Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600227
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die koronare CT-Angiografie mittels Dual-Source-CT der dritten Generation: Auswirkungen auf die Bildqualität und die Strahlendosis

P Apfaltrer
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
D Szolar
2   Diagnostikum Graz-Südwest, Graz
,
E Wurzinger
2   Diagnostikum Graz-Südwest, Graz
,
A Dutschke
3   Universitätsklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
C Loewe
4   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie, Wien
,
H Ringl
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
E Sorantin
5   Universitätsklinik für Radiologie, Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Kinderradiologie, Graz
,
G Apfaltrer
6   Universitätsklinik für Radiologie, Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Kinderradiologie
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Studie war die Evaluierung der Strahlendosis und der Bildqualität der CT-Angiografie der Koronararterien (cCTA) mittels eines Dual-Source-CT (DSCT) der dritten Generation im Vergleich zu der 64-Zeilen Single-Source-cCTA.

Material und Methodik:

140 Patienten (73 männlich, Alter 62 ± 11 Jahre) mit niedriger bis mittlerer Vortestwahrscheinlichkeit für eine KHK wurden retrospektiv in diese Studie eingeschlossen. Die cCTA erfolgte entweder auf einem DSCT der dritten Generation mittels prospektiver EKG-Triggerung (n = 70) (Gruppe 1) oder mittels retrospektiven EKG-Gating auf einem 64 64-Zeilen Single-Source CT (n = 70) (Gruppe 2). Kontrast-zu-Rausch und Signal-zu-Rausch-Verhältnis wurden in der Aorta und den Koronararterien gemessen. Die subjektive Bildqualität (IQ) wurde mittels einer Fünf-Punkte-Likert-Skala von 2 Radiologen bewertet. Die Effektive Dosis (ED) wurde mittels spezifischer Umrechnungsfaktoren geschätzt.

Ergebnisse:

Das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis der Gruppe 1 war signifikant höher als in Gruppe 2 (alle Messpunkte: p < 0,001). Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis der Gruppe 1 war ebenfalls signifikant höher als in Gruppe 2 (p < 0,05), außer für die distale linke Ramus circumflexus (p > 0,05). Die subjektive IQ Gruppe 1 wurde signifikant besser bewertet als für in Gruppe 2, (Medianwert [25.-75-Perzentil.]: 1 [1 – 2] vs. 2 [2 – 3], (p < 0,001). Die mittlere ED betrug 1,55 [1,09 – 1,88] Millisievert (mSv) in Gruppe 1 vs. 12,29 [11,63 – 14,36] mSv in Gruppe 2 (p < 0,001), was einer Strahlungsdosisreduktion von 87,4% entsprach.

Schlussfolgerungen:

Die cCTA mittels eines DSCT der dritten Generation führt zu einer signifikant verbesserten IQ bei deutlicher Strahlendosisreduktion.