Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600224
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bestimmung des Leberfibrosegrades mittels Gd-EOB-DTPA-gestützter MRT

N Verloh
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
M Haimerl
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
K Utpatel
2   Institut für Pathologie, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
C Stroszczynski
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
P Wiggermann
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie ist die Differenzierung der unterschiedlicher Leberfibrosegrade mithilfe der Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT.

Material und Methodik:

98 Patienten mit histopathologischer Untersuchung des Leberparenchyms unterzogen sich eine 3T-MRT Untersuchung der Leber mit leberspezifischem Kontrastmittel (Gd-EOB-DTPA). T1-gewichtete VIBE-Sequenzen der Leber mit Fettunterdrückung wurden ausgewertet, um die relative Signaländerung (RE) zwischen nativer und hepatobiliärer Phase (20 min) zu evaluieren. Zur Bestimmung des Fibrosegrades wurde der Ishak-score (1 – 6) verwendet und die Patienten wurden in 5 Patientengruppen eingeteilt: keine Leberfibrose (KLF; Ishak = 0, n = 17), geringgradige Leberfibrose (GLF; Ishak = 1, n = 20), fortgeschrittene Leberfibrose (FLF; Ishak = 2/3, n = 24), schwerwiegende Leberfibrose (SLF; Ishak = 4/5, n = 17) und Leberzirrhose (LC; Ishak = 6, n = 20).

Ergebnisse:

Es zeigte sich hinsichtlich der RE ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten ohne Leberfibrose (RE = 1.13 ± 0.18) und Patienten mit Leberfibrose/Zirrhose (RE = 0.62 ± 0.29; p < 0.001). Mithilfe der RE konnte eine signifikante Unterscheidung für alle Grade der Leberfibrose (GLF, FLF, SLF und LC) erreicht werden. Mit einer Sensitivität von ≥82% und einer Spezifität von ≥87% können die einzelnen Grade der Leberfibrose/Zirrhose, mithilfe der relativen Signaländerung unterschieden werden.

Schlussfolgerungen:

Die Bestimmung der Aufnahme von Gd-EOB-DTPA in die Hepatozyten stellt eine gute, bildbasierte Methode dar die unterschiedlichen Leberfibrose/Zirrhosegrade zu differenzieren.