Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600206
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Natives Fast-MRI mit DWI zur radiologischen Evaluation einer Appendicitis

H Goessmann
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
L Dendl
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
B Pregler
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
P Wiggermann
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
M Scherer
2   Universitaetsklinikum Regensburg, Klinik und Polyklinik für Chirugie, Regensburg
,
S Opitz
2   Universitaetsklinikum Regensburg, Klinik und Polyklinik für Chirugie, Regensburg
,
C Niessen
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
C Fellner
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
C Stroszczynski
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
,
A Schreyer
1   Universitaetsklinikum Regensburg, Institut fuer Roentgendiagnostik, Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Evaluation einer schnellen, nativen und sequenzreduzierten MRT („Fast-MRI“) ohne orale, rektale oder i.V. Kontrastierung bezüglich der diagnostische Sicherheit bei klinischem V.a. akute Appendizitis.

Material und Methodik:

47 konsekutive Patienten mit klinischem Verdacht auf akute Appendizitis wurden prospektiv in einem Haus der Maximalversorgung in die Studie eingeschlossen. Zusätzlich zum klinischen Standardvorgehen (Labor und klinische Untersuchung) wurde ein „Fast-MRI“ mit 12 Minuten Untersuchungsdauer mit einer orientierenden T2 Haste axial und DWI (b00; 600; 1000) durchgeführt. Eine Diffusionsrestriktion der Appendix wurde dabei als entzündungsverdächtig gewertet und das Ergebnis der MRT gegen den klinischen Verlauf oder den intraoperativen Befund verglichen.

Ergebnisse:

Von den 47 Patienten wurden 25 operativ versorgt. Bei den operierten Patienten wurden 16 Diffusionsrestriktion und 7 unauffällige DWI Befunde erhoben, wobei 2 Untersuchungen inkonklusiv waren. Die 16 diffusionsgestörten Appendices zeigten operativ in 14 Fällen eine akute Appendizitis und in 2 Fällen einen malignen Befund (1 Appendix-CA, 1 Coecum-CA). In den 7 nicht diffusionsgestörten Patienten wurden in 5 Fällen auch intraoperativ keine akute Appendizitis nachgewiesen. Die 22 konservativ versorgten Patienten wiesen allesamt keine Diffusionsstörung der Appendix auf. Die Sensitivität betrug somit 87,5% bei einer Spezifität von 93,1%, einem PPV von 87,5% und einem NPV von 93.1%.

Schlussfolgerungen:

Die Fast-MRI mit DWI erwies sich in der durchgeführten prospektiven Studie als eine schnelle und strahlungsfreie Methode, um mit hoher Sicherheit eine akute Appendicitis auszuschließen bzw. nachweisen zu können.