Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600203
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diffusionsbildgebung mittels RESOLVE-DWI bei 3T kann zwischen differenzierten und undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen unterscheiden

S Schob
1   Uniklinik Leipzig, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Abt. für Neuroradiologie, Leipzig
,
P Voigt
2   Uniklinik Leipzig, Abteilung für Neuroradiologie, Leipzig
,
A Höhn
3   Uniklinik Leipzig, Pathologie, Leipzig
,
H Meyer
4   Uniklinik Halle, Radiologie, Halle/Saale
,
C Wickenhauser
5   Uniklinik Halle, Pathologie, Halle/Saale
,
C Behrmann
4   Uniklinik Halle, Radiologie, Halle/Saale
,
P Kachel
6   Hämatologie und Onkologie, Universitätsspital Zürich, Zürich
,
H Dralle
7   Uniklinik Essen, Endokrine Chirurgie, Essen
,
K Hoffmann
2   Uniklinik Leipzig, Abteilung für Neuroradiologie, Leipzig
,
A Surov
8   Uniklinik Leipzig, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Leipzig
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Schilddrüsenkarzinome stellen die häufigsten malignen Tumore des endokrinen Systems dar. In jüngeren Studien wurde gezeigt, dass die MR-Diffusionsbildgebung (DWI) zwischen malignen und benignen Noduli differenzieren kann. Obgleich diese Unterscheidung zweifellos hilfreich ist, wäre eine weitere Abgrenzbarkeit von undifferenzierten und differenzierten Tumoren wichtig, um den optimalen Behandlungsalgorithmus zu identifizieren. Ziel der Studie war es daher zu untersuchen, ob DWI mittels RESOLVE Sequenz differenzierte von undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen unterscheiden kann.

Material und Methodik:

14 Patienten mit unterschiedlichen Schilddrüsenkarzinomen, welche mit präopertiver MRT untersucht wurden, konnten in unsere Studie eingeschlossen werden. In jedem Tumor wurden ADCmin, ADCmean, ADCmax and D nach Koregistrierung auf T1-gewichtete Bilder nach KM-Gabe ermittelt. Alle Tumoren wurden reseziert und histologisch untersucht. Ki-67 Index, p53 Status und Zellularität (Zellzahl, Kernfläche) wurden quantifziert.

Ergebnisse:

ANOVA ergab statistisch signifikante Unterschiede bzgl. der ADCmean Werte von differenzierten vs. undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen (p = 0.022). Die Spearman-Rho Berechnung identifizierte signifikante Korrelationen zwischen ADCmax und Zellularität (r = 0.541, p = 0.046) sowie zwischen ADCmean und Kernfläche (r = 0.605, p = 0.022).

Schlussfolgerungen:

Die Diffusionsbildgebung mittels RESOLVE-Sequenz bei 3T kann zwischen differenzierten und undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen unterscheiden.