Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600192
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Magnetic Particle Imaging: Dynamische Darstellung einer Ballondilatation im Gefäßmodell in Echtzeit

S Herz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
P Vogel
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
D Philipp
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
T Kampf
2   Universität Würzburg, Experimentelle Physik V, Würzburg
,
J Kunz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
M Rückert
2   Universität Würzburg, Experimentelle Physik V, Würzburg
,
V Behr
2   Universität Würzburg, Experimentelle Physik V, Würzburg
,
T Bley
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war die dynamische Visualisierung der Ballondilatation einer Stenose im Gefäßmodell in Echtzeit mittels Magnetic Particle Imaging (MPI).

Material und Methodik:

Ein Gefäßmodell aus Polyvinylchlorid mit einem maximalen Innendurchmesser von 8 mm enthielt eine 50%ige Stenose. Als Referenzmethode dieser Versuchsanordnung diente die konventionelle Angioplastie (PTA). In das Gefäßlumen wurden zunächst SPIOs (superparamagnetische Eisenoxid Nanopartikel, Ferucarbotran) als Kontrastmittel injiziert und dynamisch im MPI Scanner (FOV 65 × 25 × 25 mm3) dargestellt. Die Bildrekonstruktion in Echtzeit erfolgte mit einem eigens programmierten Auswertungsalgorithmus. In einem zweiten Schritt wurde die Stenose mittels eines PTA-Ballons aufgedehnt. Zur Visualisierung des Führungsdrahts und des Ballon-Katheters wurden diese jeweils mit einem paramagnetischen Lack markiert. Die Stenose wurde MPI-gesteuert mit dem Führungsdraht sondiert und der Ballonkatheter über diesen in der Stenose platziert. Durch das Inflatieren des Ballonkatheters mit Ferucarbotran wurde die Stenose dilatiert.

Ergebnisse:

MPI ermöglicht die dynamische Visualisierung einer Ballondilatation in Echtzeit. Die Positionierung von Führungsdraht und Ballonkatheter gelingt präzise mittels Markierung mit einem paramagnetischen Lack. Analog zur konventionellen Angioplastie zeigte die MPI-Abschlusskontrolle der untersuchten Versuchsanordnung keine nennenswerte Reststenose.

Schlussfolgerungen:

Durch die technisch erfolgreich visualisierte Ballondilatation mittels MPI, empfiehlt sich diese neue, strahlenfreie Bildgebungsmethode als vielversprechender Ansatz für die endovaskuläre Intervention.