Pneumologie 2017; 71(04): 233-244
DOI: 10.1055/s-0037-1600164
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

I Fietze
1   Berlin
,
T Penzel
1   Berlin
› Author Affiliations
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Publication Date:
13 April 2017 (online)

 

Die jährlich stattfindende Tagung der Sektion nächtliche Atmungs- und Kreislaufstörungen (SNAK), Schlafmedizin, der DG Pneumologie fand vom 27. Januar bis 28. Januar in Berlin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin statt. Die Sektionssitzung erfolgte gemeinsam mit der AG Apnoe, AG Kreislauf und Schlaf, AG Pathophysiologie der Atmung, AG Chirurgische Therapieverfahren der DGSM und der AG 35, Schlafbezogene Atmungsstörungen der DG Kardiologie statt. Von allen Arbeitsgruppen wurden spannende und neue Beiträge eingereicht und vorgetragen. Das zweitägige Treffen in den Räumen der Charité Campus Mitte stand wieder für Anmeldungen bis Anfang Januar offen, um sowohl aktuelle Themen und Forschungsarbeiten, die im Gange und noch nicht abgeschlossen sind, als auch Übersichten zu ermöglichen. In insgesamt fünf Sitzungen wurde Neues zur Diagnostik, Pathophysiologie, Therapie und zu Komorbiditäten von schlafbezogenen Atmungsstörungen vorgetragen. Sowohl junge Wissenschaftler als auch erfahrene Schlafmediziner haben mit Vorträgen teilgenommen. Ein herausragendes Thema stellte die aktuelle Diskussion zur Bedeutung der Telemedizin in der Schlafmedizin dar. Die Telemedizin muss ihre Rolle in der Schlafmedizin zwischen diagnostischer Unterstützung, Therapieüberwachung und den darüber hinausgehenden Möglichkeiten des Patientenmanagements noch finden. Dabei müssen die verschiedenen und nicht immer gleich gerichteten Interessen von Patienten, Ärzten und industriellen Partnern abgestimmt werden und optimale Wege definiert werden. Ein weiteres aktuelles Thema ist die Diskussion zur Therapiebedürftigkeit von Schlafapnoe ohne Symptome und Beschwerden in Anbetracht der unglaublich hohen Prävalenz, wie sie in letzter Zeit durch mehrere epidemiologische Kohortenstudien belegt wurde. Zu dieser Diskussion tragen auch die Ergebnisse der letzten kontrollierten prospektiven Therapiestudie bei, bei der für die milde-moderate Schlafapnoe keine Vorteile bezüglich kardiovaskulärer Endpunkte gefunden wurden. Insgesamt gesehen danken wir allen Teilnehmern für ihre Beiträge und die spannenden Diskussionen, die zu weiteren Forschungsprojekten anregten.

Prof. Dr. Ingo Fietze und Prof. Dr. Thomas Penzel, Berlin