Thorac Cardiovasc Surg 2017; 65(S 02): S111-S142
DOI: 10.1055/s-0037-1598985
DGPK Oral Presentations
Sunday, February 12, 2017
DGPK: Case Reports
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Embolisierte Occlutech Figulla Flex ASD Devices: Bergung mit der Maslanka Biopsie Zange

S. Georgiev
1   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, München, Germany
,
D. Tanase
1   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, München, Germany
,
T. Genz
1   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, München, Germany
,
P. Ewert
1   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, München, Germany
,
R. Dalla-Poza
2   Ludwig Maximilian Universität, Kinderkardiologie, München, Germany
,
A. Eicken
1   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, München, Germany
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Publication History

Publication Date:
02 February 2017 (online)

Ziel: Die meisten embolisierten ASD Devices lassen sich durch „Snare“ Techniken bergen. Die Occlutech Figulla Flex Okkluder sind passend für Verschlüsse von Defekten mit komplexer Anatomie, allerdings kann im Fall einer Embolisation die Bergung durch Fangschlingen problematisch sein. Ziel der Studie war eine neue Strategie zur Bergung dieser Okkluder zu entwickeln und zu testen.

Methoden: Wir haben alle embolisierten ASD Okkluder in unserer Klinik seit 1996 identifiziert. Da in unserer klinischen Erfahrung die Bergung von den Okkutech Okkludern mit den üblichen Snares problematisch war, haben wir eine neue Strategie in Benchmark Tests entwickelt und sie in Tierversuchen überprüft.

Resultate: 11/1386(0,8%) der ASD Devices embolisierten beim ASD-Verschluß oder innerhalb der ersten 24 Stunden. Die Amplatzer ASD Occluder (n = 5), Cardioseal Occluder (n = 2) und Helex (n = 1) Devices konnten mit passenden Snares interventionell geborgen werden. Von den 3 embolisierten Occlutech Devices konnte ein Schirm (15 mm) problemlos mit einer snare aus der Aorta entfernt werden. Der zweite Okkluder (28 mm) embolisierte in die Pulmonalarterie, konnte mit einer Snare in die untere Hohlvene gezogen werden, ließ sich aber nicht durch eine 18F Schleuse entfernen und der Patient musste operiert werden. Bei dem dritten Patienten embolisierte der Okkluder (24 mm) in die Aorta. Es gelang das Originalbiotom an der vorgesehen Stelle zu fixieren und der Okkluder wurde problemlos entfernt. Daraufhin führten wir einen Benchmark Test durch, der bestätigte, dass Occlutech Okkluder > 18 mm nicht mit einer Snare, die an dem rechtsatrialen Steg fixiert ist, geborgen werden können (auch nicht durch eine 18F Schleuse). Allerdings sind diese Okkluder mit einer Maslanka Biopsiezange problemlos entfernbar. Dies wurde in Tierversuchen mit 2 Schweinen mit Okkludern verschiedener Größen getestet. Alle Systeme konnten problemlos über eine 14F Schleuse mit der Maslanka Biopsiezange entfernt werden.

Zusammenfassung: Die Embolisationsrate nach interventionellem ASD Verschluss ist niedrig und die meisten augenblicklich verwendeten Devices lassen sich problemlos durch Snare Techniken bergen. Das war in unserer Erfahrung bei Occlutech Devices > 18 mm unmöglich. Die Entfernung mit dem vorgesehenen Biotom ist möglich, kann aber technisch sehr schwierig sein. Benchmark Tests und Tierversuche zeigten, dass die Occlutech Devices problemlos mit einer Maslanka Biopsiezange entfernt werden können.