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DOI: 10.1055/s-0037-1598562
Stellenwert der Surveillance-Computertomografie nach Lungentransplantation
Publication History
Publication Date:
23 February 2017 (online)
Hintergrund:
Lungenfunktionstestung, Bildgebung, Bronchoskopie sowie Bluttests haben sich in der Nachsorge lungentransplantierter Patienten etabliert. Der Stellenwert der Computertomografie (CT) bleibt weiterhin unklar.
Demgegenüber stehen aktuelle Forschungsergebnisse, die die CT als wichtigen Bestandteil in der Diagnostik des chronischen Tranplantatversagens (Chronic Lung Allograft Dysfunction, CLAD) zeigen konnten.
Ziel:
Ziel der Studie ist es, den Stellenwert der Surveillance-CT nach Lungentransplantation zu klären.
Methoden:
Alle Lungenfunktionsuntersuchungen sowie CTs der in den Jahren 2011 und 2012 in unserem Zentrum lungentransplantierten Patienten (n = 131) wurden analysiert. CTs wurden dann als „Surveillance-CT“ definiert, wenn weder lungenfunktionell noch klinisch ein Hinweis auf eine Transplantat-Dysfunktion bestand. Im Weiteren wurde eine CT dann als „unauffällig“ eingestuft, wenn sich keine Pathologien darstellen ließen. Im Falle von Auffälligkeiten erfolgte eine Einstufung als „auffällig“ sowie eine Kategorisierung in „Vorliegen von/Hinweis auf Infiltrat“, „Vorliegen von/Hinweis auf CLAD“, „Raumforderung“ sowie „Anastomosen-/Bronchus-Stenose“. Nebenbefunde (Erguss, Schwiele) wurden ebenfalls ausgewertet.
Ergebnisse:
97 Patienten erhielten mindestens eine und insgesamt 225 Surveillance-CTs (Median 2; Minimum 1; Maximum 6) bis August 2016. Von den 225 Surveillance-CTs wurden 135 (60%) als „auffällig“, 90 (40%) als „unauffällig“ eingeordnet. Lediglich 15 Patienten (15%) hatten durchgehend „unauffällige“ CTs. Bei 82 Patienten (85%) zeigte sich mindestens eine Auffälligkeit.
Die häufigsten Auffälligkeiten waren CLAD-suspekte Veränderungen (n = 44; 33%), mögliche Infiltrate (n = 31; 23%), neu-aufgetretene Rundherde (n = 11; 8%) sowie Anastomosen-/Bronchus-Stenosen (n = 6; 4%). Ein Lymphom wurde entdeckt.
Schlussfolgerung:
Die Surveillance-CT nach Lungentransplantation gewährt Einblicke in die Transplantat-Morphologie und stellt ein wichtiges Diagnostikum dar.