RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0037-1598342
Multizentrische, randomisierte Doppelblindstudie mit Erlotinib plus Ramucirumab oder plus Plazebo bei metastasiertem nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NCSLC) mit EGFR-Mutation
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Februar 2017 (online)
Hintergrund:
Ramucirumab, ein monoklonaler humaner IgG1-Antikörper, bindet an die extrazelluläre Domäne des VEGF-Rezeptors 2 (VEGF: Vascular Endothelial Growth Factor) und verhindert die Bindung von VEGF-A, C und D. In der Phase III Studie REVEL bei Patienten mit plattenepithelialem oder nicht-plattenepithelialem NSCLC führte die Behandlung mit Ramucirumab in Kombination mit Docetaxel nach platinbasierter Vortherapie zu einer Verbesserung von Gesamtüberleben, progressionsfreiem Überleben (PFS), objektiver Tumor-Ansprechrate sowie Krankheitskontrollrate. In der Erstlinientherapie für Tumore mit EGFR-Mutation (EGF-R: Epidermal Growth Factor Receptor) gilt Erlotinib als Standard, weiterhin besteht die Annahme, dass die Kombination von Erlotinib mit einem antiangiogenetischen Wirkstoff wie Ramucirumab die Krankheitskontrolle verlängern kann.
Diese globale Phase Ib/III Studie untersucht die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit (Phase III) der Kombinationstherapie mit Erlotinib plus Ramucirumab bei Patienten mit zuvor unbehandeltem Stadium IV NSCLC mit EGFR-Mutation. Zu Zeit läuft die Patientenrekrutierung für diese Studie (RELAY, NCT02411448), geplant sind ca. 120 Zentren in Amerika (US), Europa (EU) und Asien.
Methodik:
Im Studienteil A (Phase Ib) werden ca. 12 Patienten (6 Japan + 6 US/EU) Ramucirumab (10 mg/kg am Tag 1) alle 2 Wochen plus Erlotinib (150 mg/Tag) erhalten. Die Auswertung der dosislimitierenden Toxizität erfolgt nach Ablauf der ersten 4 Behandlungswochen. Im Studienteil B (Phase III) werden ca. 450 Patienten 1:1 randomisiert einer Therapie mit Ramuzirumab oder Plazebo alle 2 Wochen, jeweils plus Erlotinib, zugeordnet. Diese Therapie wird bis zur Krankheitsprogression bzw. bis zum Eintreten inakzeptabler Toxizität oder anderer Studienabbruchkriterien fortgesetzt. Der primäre Endpunkt ist PFS. Drei verschiedene Interimsanalysen zur Bewertung von Sicherheit, Futility sowie Wirksamkeit sind geplant. Weitere sekundäre Endpunkte sind Gesamtüberleben, objektive Tumor-Ansprechrate, Krankheitskontrollrate, Ansprechdauer, Sicherheit und Lebensqualität.