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DOI: 10.1055/s-0037-1598270
Durchblutung ruhender Skelettmuskulatur während inspiratorischer Atemmuskelbelastung in Hypoxie und Normoxie
Publication History
Publication Date:
23 February 2017 (online)
Die Ermüdung der Atemmuskulatur kann über den sogenannten respiratorischen Metaboreflex in peripherer Skelettmuskulatur eine Vasokonstriktion bewirken und somit dort die Durchblutung reduzieren. Atemmuskuläre Ermüdung wird weiterhin durch akute Hypoxie verstärkt. Daher sollten in dieser Studie die physiologischen Auswirkungen isolierter, ermüdender Atemmuskelbelastung (AMB) in Hypoxie im Vergleich zu Normoxie auf die Durchblutung peripherer ruhender Muskulatur untersucht werden.
Zehn Probanden absolvierten je zwei verblindete und randomisierte Läufe inspiratorischer AMB in Hypoxie (O2-Zielsättigung 80%) und Normoxie. Die Messung der muskulären Durchblutung erfolgte durch kontrastverstärkten Ultraschall des Musculus gastrocnemius und Dopplersonografie der Arteria poplitea. Aus den Daten des kontrastverstärkten Ultraschalls und des nicht-invasiv gemessenen Herzzeitvolumens wurden Surrogatparameter der peripheren muskulären Durchblutung (CLPaer and CLPap) abgeleitet.
Während AMB sinkt initial die muskuläre Durchblutung in Normoxie (CLPaer: -54 ± 25%, p < 0,01; CLPap: -58 ± 32%, p < 0,01) und Hypoxie (CLPaer: -43 ± 23%, p < 0,01; CLPap: -41 ± 20%, p < 0,01). In Hypoxie zeigte sich das Herzzeitvolumen vor (+23 ± 19%, p < 0,01 ANOVA) und während (+22 ± 20%, p < 0,01 ANOVA) AMB im Vergleich zu Normoxie gesteigert, wohingegen der Verlauf der muskulären Durchblutung nicht beeinflusst wurde (CLPaer: p = 0,41 ANOVA; CLPap: p = 0,29 ANOVA).
Akute Hypoxie hat demnach im Vergleich zu Normoxie keine Auswirkungen auf die Durchblutung ruhender Skelettmuskulatur während ermüdender AMB.