Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2016; 37(03): 5
DOI: 10.1055/s-0036-1593822
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Demenz: ­Standard-Screening auf Mangelernährung

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Publication Date:
19 October 2016 (online)

Wenn Menschen mit Demenz nicht genug essen, wird das Gehirn nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt. Deshalb ist es wichtig, den Ernährungszustand von Demenzkranken regelmäßig zu prüfen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen. Die „European Society for Clinical Nutrition and Metabolism“ hat eine neue Leitlinie herausgegeben und rät, jede Person mit Demenz auf Mangelernährung zu sreenen. Erkennen Mediziner einen Mangel, sollte eine eingehende Beurteilung erfolgen, aus der sich entsprechende Maßnahmen ableiten lassen. An erster Stelle steht die Unterstützung der regelmäßigen Nahrungszufuhr; d. h. ein vielfältiges auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Betroffenen ausgerichtetes Essensangebot in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre. Aber auch kleine Snacks und Fingerfood können helfen, den Demenzerkrankten kleine Zwischenmahlzeiten anzubieten. Mögliche Ursachen einer Mangelernährung wie Medikamentennebenwirkungen, Kaubeschwerden oder akute Erkrankungen sollten beseitigt bzw. behandelt werden. Wenn der Bedarf durch feste Nahrung nicht gedeckt werden kann, ist eine Ernährung in flüssiger Form denkbar, die Energie und alle essenziellen Nährstoffe liefert. Eine künstliche Ernährung wird in der Leitlinie nur empfohlen, wenn sie einem therapeutischen Ziel, der Bewältigung einer akuten Erkrankung, dient.

CT

 
  • Literatur

  • 1 Volkert D, Sieber CC, Wirth R. Ernährung bei Demenz - Neue Leitlinie der „European Society for Clinical Nutrition and Metabolism“. DMW 2016; 762-766