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DOI: 10.1055/s-0036-1593088
Adenomyosis uteri – sonographische Zeichen und klinische Symptomatik
Einleitung: Als Adenomyosis wird das Auftreten von endometrialem Gewebe im Myometrium definiert. Die Patientinnen leiden unter unspezifischen Symptomen wie Dysmenorrhoe, Unterbauchschmerzen, Dyspareunie und Blutungsstörungen. Bisher ist die Adenomyosis eine Verdachtsdiagnose, die klinisch nicht eindeutig gestellt werden kann. In der aktuellen Literatur werden transvaginale Sonografie-Kriterien beschrieben, die helfen sollen, eine Adenomyosis zuverlässig diagnostizieren (Meredith 2009, Levy 2012). Die Beziehung zwischen diesen Kriterien und klinischen Symptomen ist noch unklar.
Methoden: Seit 2015 werden für Patientinnen unseres Endometriosezentrums die Diagnosekriterien in der vaginalen Sonografie-Routine angewandt. Diese beinhalten subendometriale Mikrozysten, lineare hyperdense Strukturen, myometrale Zysten, schlechte Abgrenzbarkeit der Junktionszone, „Nodules“, Fragezeichen-Zeichen, diffuser Doppler, Wanddicke > 2 cm, Asymmetrie zwischen Vorderwand und Hinterwand-Dicke. Daneben wurden routinemäßig Unterbauchschmerzen, Dyspareunie und Hypermenorrhoe abgefragt, sowie die Schmerzintensität per visueller Skala quantifiziert.
Ergebnisse: 90% der Frauen mit Adenomyosis-Zeichen berichteten über eine Hyper- und Dysmenorrhoe. In 75% wurde die Schmerzintensität in der oberen Hälfte der Schmerzskala angegeben. Die am häufigsten beobachteten Ultraschall-Kriterien waren subendometriale Zysten, lineare hyperdense Strukturen sowie eine Uteruswanddicke > 2 cm und eine Asymmetrie zwischen Vorder- und Hinterwand.
Zusammenfassung und Ausblick: Adenomyosis ist eine bislang überwiegend retrospektiv gestellt histologische Diagnose. Inwieweit klinische und sonographische Parameter eine prospektive Diagnose bei fokaler und/oder diffuser Adenomyosis sichern können, ist Gegenstand laufender Studien. Der Verlauf der sonographischen Diagnose-Kriterien unter medikamentöser Therapie wird vorgestellt.