RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0036-1592715
Immunhistochemische Analyse der LOXL-4 Expression und ihre klinisch-pathologische Relevanz bei Ovarialkarzinomen
Zielsetzung: In der vorliegenden Studie soll die Expression einer Lysyloxidase (LO)-Isoform (LOXL-4) bei Ovarialkarzinomen untersucht und die Ergebnisse mit den klinisch-pathologischen Parametern in Bezug gesetzt werden, um eine mögliche diagnostische und prognostische Wertigkeit zu überprüfen.
Materialien: Für die immunhistochemische Analyse der LOXL-4 Expression wurden 432 Gewebeproben von 108 Patientinnen (mittleres Alter: 62,61 ± 11,8 Jahre; Range 26 – 88 Jahre; Median: 61,5 Jahre) mit vor Therapiebeginn histopathologisch gesicherten serös/papillären Ovarialkarzinomen untersucht und mit deren klinisch-pathologischen Daten vergleichend analysiert.
Methoden: Von jeder Patientin wurden 4 Gewebeproben entnommen und die LOXL4-Färbung als Mittelwert pro Patientin ermittelt (n = 104).
Die Freilegung des Antigens Formalin-fixierter Proben erfolgte mittels Mikrowellenmethode in 10mM Citratpuffer (pH 6,0).
Durch einen in-house monoklonalen anti-LOXL4-Antikörper und anschließender Biotin-Streptavidin-Methode wurde LOXL4 nachgewiesen und lichtmikroskopisch, semiquantitativ (negative, schwache, mittlere und starke Expression) ausgewertet.
Die ermittelten LOXL-4 Expressionen wurden in Relation zu ihren FIGO-Klassifizierungen und dem Tumorgrading mittels Kreuztabellen und dem Exakten Test nach Fisher analysiert.
Rezidivfreies- und Gesamtüberleben wurden mittels Kaplan-Meier-Methode untersucht.
Ergebnisse: 101 (97,1%) der 104 Ovarialkarzinomen zeigten eine LOXL-4 Positivität.
Die LOXL4-Expressionsstärke korreliert signifikant sowohl mit dem Tumograding (p = 0,018) als auch mit der FIGO-Klassifizierung (p = 0,011).
Zusammenfassung: LOXL-4 ist ein Subtyp der LO-Enzymfamilie. Sie gehört zur Klasse der kupferabhängigen Amin-Oxidasen und spielt bei der Bildung der Extrazellulärmatrix eine wichtige Rolle.
In dieser Studie ließ sich zwischen dem histopatholigischen Tumorgrading und der LOXL-4 Expression ein signifikanter Zusammenhang nachweisen.
Weitere diagnostische und prognostische Bedeutungen des Antikörpers werden derzeit noch analysiert, um dessen Repräsentativität als Tumormarker für Ovarialkarzinome eingehend zu überprüfen.