Ist eine Therapie mit einer aktiven gegenüber einer passiven Bewegungsschiene effektiver in der Rehabilitation nach Erhalt einer Knietotalendoprothese?

Einleitung: Die passive Bewegungsschiene (CPM) findet routinemäßige Anwendung nach Erhalt einer Knietotalendoprothese (Knie-TEP) obwohl ihre Effektivität kritisch hinterfragt wird. Seit einiger Zeit kommen auch aktive Bewegungsschienen (CAM) zum Einsatz, deren Effektivität noch nicht hinreichend untersucht ist. Auf diesem Kenntnisstand soll in einer Pilotstudie untersucht werden, welche Bewegungsschiene (CAM/CPM) in der Rehabilitation nach Knie-TEP überlegen ist. Methodik: 60 Patienten werden nach Knie-TEP Operation randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt. Die Patienten erhalten je nach Gruppe für ca. vier Wochen entweder als Intervention eine CPM- bzw. CAM-Anwendung. Die Intervention beginnt in der Akut- und wird in der Rehabilitationsklinik fortgesetzt. Zu vier Messzeitpunkten (vor der Operation, Rehabilitationsbeginn und -ende sowie drei Monate nach Rehabilitation) werden Parameter mittels eines Untersuchungsbogens (Beinumfang, Bewegungsausmaß) und standardisierter Fragebögen (z.B. WOMAC) erhoben und im Intergruppenvergleich statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Bis Juni 2016 konnten 25 Patienten (CAM = 13, CPM = 12) rekrutiert werden. 6 Patienten mussten aufgrund Krankheit und Verlegung in eine andere Klinik ausgeschlossen werden. Somit liegen Daten von 13 Patienten für die ersten drei und von 6 Patienten für alle vier Messzeitpunkte vor. Schlussfolgerung: Bisher gibt es keine klare Empfehlung für oder gegen die CAM im Vergleich zur CPM. Durch die Ergebnisse dieser Pilotstudie sollen Handlungsempfehlungen für die Nachsorge von Knie-TEP mit einer der beiden Schienen abgeleitet werden.