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DOI: 10.1055/s-0036-1587564
Hat der LK-Status des Primarius beim kolorektalen Karzinom einen Einfluss auf den thorakalen LK-Status bei pulmonaler Metastasierung?
Hintergrund: Das kolorektale Karzinom hat eine relativen 5-Jahres-Überlebensrate (5-JÜR) von ca. 63%, bei pulmonaler Metastasierung ist eine 5-JÜR von 21 – 62% beschrieben. Dabei ist eine Lymphknotenbeteiligung beim Primarius, als auch bei der pulmonalen Metastasierung ein ungünstiger Prognosefaktor. Bedingt ein LK-positiver Primarius auch häufiger einen Befall der thorakalen LK bei pulmonaler Metastasierung?
Material und Methode: Zwischen 2005 und 2012 wurden 90 Patienten, die in kurativer Intention eine Metastasektomie der Lungenmetastasen erhielten erfasst. Der Überlebensstatus wurde bis einschließlich März 2014 erhoben. Eingeschlossen wurden Fälle, die bei Erstdiagnose des Primarius keine Fernmetastasierung (M0) hatten und komplett reseziert (R0) wurden. Ausgeschlossen wurden Patienten, die primär metachron i.d. Leber metastasierten. Drei weitere mussten wegen inkompletter Daten ausgeschlossen werden, so dass insgesamt 38 ausgewertet wurden.
Ergebnis: Bei 15 Patienten der 38 waren die Lymphknoten bei Resektion des Primarius positiv (N> 0), bei 23 negativ (N0). Nur ein Patient der Lymphknotenpositiven hatte auch positive thorakale LK und 2 i.d. LK-negativen Gruppe. Es besteht kein Zusammenhang zwischen der LK.metastasierung von kolorektalen Karzinomen und deren Lungenmetastasen. Bei N0-Rektumkarzinom lies sich ein signifikante verlängertes KFI (p = 0,01) nachweisen und bei N0 thorakaler Lymphknotenmetastasierung zeigte sich ein signifikanter Überlebensvorteil (p = 0,005).
Schlussfolgerung: Es besteht kein Zusammenhang zwischen LK-Status des Primarius und der Entwicklung positiver thorakaler LK bei pulmonaler Metastasierung. Andererseits beeinflusst der LK-Status des Primarius signifikant des krankheitsfreie Überleben und der der pulmonalen Metastasen signifikant das Gesamtüberleben.