Zentralbl Chir 2016; 141 - FV29
DOI: 10.1055/s-0036-1587473

Solitäres Pleurafibrom: Eine seltene Differentialdiagnose eines intrathorakalen Tumors. Was der Thoraxchirurg beachten sollte

K Grapatsas 1, L Vasilios 1, D Dula 1, M Dahm 1, B Kosan 1
  • 1Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern

Hintergrund: Das solitäre Pleurafibrom ist ein selten auftretender thorakaler Tumor, der lediglich 5% aller Pleuratumore ausmacht. In der Literatur sind ca. 800 Fälle mit höchstens kleinen Serien beschrieben. 10 – 20% dieser Tumore können maligne sein. Häufig wird die Diagnose erst postoperativ bestimmt. Es sind Rezidive und Metastasen beschrieben worden.

Material und Methode: Zwischen 2010 und 2016 wurden in unserer Institution 3 solitäre Pleurafibrome initial als Zufallsbefund operativ komplett reseziert. In allen Fällen war durch die vorbehandelnden Abteilungen eine histologische Diagnose per CT-Punktion gesichert worden. Eine Resektion erfolgte per Thorakotomie und zwei per VATS.

Ergebnisse: Bei allen Patienten gab es perioperativ keine Komplikationen. In allen Fällen empfahlen wir eine langfristige Nachsorge. Bis jetzt sind alle Patienten rezidivfrei.

Schlussfolgerung: Der Thoraxchirurg sollte über die pathologisch-histologische Kriterien zwischen benignen-semimalignen und malignen Befunden unterscheiden können und eine regelmäßige Nachsorge in die Wege leiten. Operativ-technisch ist eine R0-Resektion relevant. Gestielte Pleurafibrome sollten mit einem Keil der Lunge reseziert werden.