Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0036-1586845
Endoskopische Zenker-Divertikulotomie: Prospektiver Vergleich der kappenassistierten vs. Divertikuloskop-assistierten Schwellendurchtrennung
Einleitung: Die flexibel-endoskopische Schwellendurchtrennung mit dem Nadelmesser und unter Propfol-Sedierung hat sich als effektiv und sicher erwiesen. Die Wahl der Technik hängt dabei von der Expertise vor Ort ab, und vergleichende Daten zur kappenassistierten vs. der Divertikuloskop-assistierten Myotomie existieren bisher kaum.
Methodik: Anhand einer prospektiven Serie von Patienten mit symptomatischem Zenker-Divertikel, die im Zeitraum von 07/14 bis 12/15 erstmalig eine flexible-endoskopische Schwellendurchtrennung mit dem Nadelmesser erhielten, wurde Effektivität und Sicherheit der kappenassistierten Divertikulotomie im Vergleich zur Divertikuloskop-assistierten Divertikulotomie ermittelt. Die Effektivität wurde anhand der Veränderung des Dysphagie-Scores, die Sicherheit anhand der Rate an Komplikationen ermittelt (Minor: Schmerzen nach Therapie, Fieber > 24h, Blutung mit Hb-Abfall< 2 g/dl; Major: Perforation, Fieber> 24h, Hb-relevante Blutung).
Ergebnisse: Insgesamt 11 Patienten erhielten im o.g. Zeitraum eine endoskopische Divertikulotomie (6/11 weiblich; mittl. Alter 74 Jahre, Spanne 47 – 92). 4 Patienten wurden mit Kappe, 4 mit Divertikuloskop, und 3 Patienten mit einer Kombination beider Verfahren (Beginn mit Divertikuloskop, dann Wechsel auf Kappe zur Komplettierung der Stegdurchtrennung) therapiert. Die Differenz im Dysphagie-Score beim 3-Mo-Follow-Up betrug 5.3 in der Kappen-Gruppe, 5 in der Divertikuloskop-Gruppe und 7 in der Kombinationsgruppe. Es wurde keine Majorkomplikation beobachtet. Als Minorkomplikation wurden einzig in der Kappen-Gruppe kurzdauernde Schmerzen (4/4) beschrieben.
Schlussfolgerungen: Die endoskopische Divertikulotomie erwies sich mit beiden Verfahren sowie einer Kombination aus beiden Verfahren als effektiv und sicher.