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DOI: 10.1055/s-0036-1586572
Typenbildung in der Präferenz für innovative Wohnprojekte
Innovative Wohnprojekt werden als Antwort auf die veränderten Bedürfnislagen für pflegebedürftige und alte Menschen angesehen. Stadtplanerisch entstehen solche Konzepte weitgehend ohne Beteiligung fachlicher Expertisen aus dem Bereich der Gesundheits- und Sozialwissenschaften. In der Konsequenz scheitern viele gute Idee. Hierfür gibt es vielfältige Erklärungsversuche (z.B. Gierse & Wagner, 2012).
Vernachlässigt in der Erklärung wird bisher der Einfluss von Milieus und life-style-Typen.
Fragestellung: Welche Typologie von Nutzerinnen und Nutzern klären Varianz der Präferenz für innovative Wohnprojekte auf?
Methode: Nach einer umfassenden Recherche zu Prädiktoren der Präferenz wurde eine 68 Item umfassender Fragebogen entwickelt, der nach einem Pre-Test zu einem 43-Item-Bogen nach testtheoretischen Kriterien reduziert wurde. Der Fragebogen kam in einem mittelere Kleinstadt in NRW zum Einsatz. Die Daten von 214 Befragten (Altersrange: 27 – 89) ermöglichten eine Datenreduktion mittels T-Technik der Faktorentheorie (Cattell, 1983).
Ergebnis: In der Auswertung entfaltet sich ein vierdimensionales Präferenzsystem, das durch folgende Dimensionen bestimmt ist:
-
Hohes vs. niedriges Bildungsniveau;
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Traditionelle vs. moderne Werte;
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Soziale Orientierung vs. Singularisierung;
-
Globale Offenheit vs. lokale Geschlossenheit.
Diskussion: Mithilfe des Fragebogens können Anbahnungsschwierigkeiten geklärt werden. Der Bogen ermöglicht eine Passung von Menschen zu Konzepten und sollte daher in der Stadtplanung und Sozialplanung zum Einsatz kommen. Referenzen beim Verfasser.