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DOI: 10.1055/s-0036-1586346
Der additive Wert der simultanen 18F-FDG-PET/MRT zur Diagnostik der Spondylodiszitis
Fragestellung: Die Diagnostik einer Spondylodiszitis stellt oft eine Herausforderung dar. Auch wenn die Sensitivität für Veränderungen im MRT relativ hoch ist, fehlt es meist an Spezifität. Zudem ist die Unterscheidung zur Osteochondrose oft schwierig. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den additiven Wert der simultanen 18F-FDG-PET/MRT bei Verdacht auf eine Spondylodiszitis zu untersuchen.
Methodik: In einer prospektiven Studie wurden 30 Patienten mit Verdacht auf eine Spondylodiszitis eingeschlossen. Alle Patienten wurden mittels simultaner 18F-FDG-PET/MRT einschließlich Standard-Wirbelsäulen-MRT-Sequenzen untersucht. Die Bilddatensätze wurden von zwei Radiologen bzw. einem Nuklearmediziner unabhängig und schließlich im Konsens bewertet. Für alle suspekten Befunde innerhalb des Bandscheibenfaches wurde der SUVmean und SUVmax bestimmt. Als Referenz wurde eine gesunde Bandscheibe verwendet. Die diagnostische Sicherheit von MRT-Daten wurde mit einer Fünf-Punkte-Likert-Skala bewertet. Die Konsensentscheidung wurde als Spondylodiszitis/keine Spondylodiszitis festgelegt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Referenzstandartisierung zeigte Spondylodiszitiden in 12 Bandscheiben, bei 17 konnte diese ausgeschlossen werden.
Das MRT allein zeigte eine Sensitivität von 50% bei einer Spezifität von 71%, einen Positiven prädiktiven Wert von 54% und einen negativen prediktiven Wert von von 67%. Unter Einbeziehung der PET- Daten zeigte sich eine Sensitivität, Spezifität PPV und NPV von 100%, 88%, 86%, und 100%.
Weder die Höhe des CRP-Wertes noch die Leukozytenzahl korrelierte signifikant mit der Spondylodiszitis-Diagnose.
Der Einsatz der simultanen 18F-FDG-PET/MRT erhöht die diagnostische Sicherheit in der Detektion einer Spondylodiszitis, insbesondere in Fällen mit unklaren Befunden im alleinigen MRT.