Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A153
DOI: 10.1055/s-0036-1583475

Zerebrale Metastasierung bei Brustkrebs – ein 10-Jahres Review des Outcomes

U Wolfeneck 1, G Ellrich 1, D Langanke 1
  • 1St. Elisabeth Krankenhaus Leipzig, Senologie/Brustzentrum, Leipzig, Deutschland

In den letzten Jahren wird durch eine effizientere Behandlung der extrazerebralen Metastasen ein Anstieg der Inzidenz zerebraler Metastasierung bei Mammakarzinom-Patientinnen beobachtet. Eine Hirnmetastasierung finden wir besonders häufig bei Patientinnen mit HER-2-positiven und auch triple negativen Tumoren.

Ziel unserer Untersuchung war: Welchen prognostischen Einfluss haben Alter, Performance Status und biologischen Subtyp?

Wir erfassten retrospektiv 63 Patientinnen, bei denen im Zeitraum 2005 bis 2015 eine zerebrale Metastasierung diagnostiziert wurde. Analysiert wurden bei diesen Patientinnen die Zeit von der Erstdiagnose bis zur zerebralen Metastasierung und das mediane Überleben in Abhängigkeit vom Alter, Performance Status und biologischen Subtyp. Weiterhin untersuchten wir den Einfluss der Therapien auf das Überleben und verglichen unsere Daten mit dem GPA-Score zur Abschätzung des Mortalitätsrisikos (graded prognostic assessment-GPA- nach Sperduto PW J. Clin Oncol 2012, 30: 419 – 425).