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DOI: 10.1055/s-0036-1583455
Der Proliferationsmarkers Ki-67 und seine prognostische Bedeutung: Retrospektive Analyse von Mammakarzinom-Patientinnen an der Unifrauenklinik Köln
Zielsetzung: Vor dem Hintergrund der Diskussion um den Proliferationsmarker Ki-67 betrachteten wir dessen Werte in unserem Kölner Kollektiv. Ziel der Studie war das Outcome der Patientinnen in Abhängigkeit der Ki-67 Werte und der damit verbundenen prognostischen Bedeutung.
Material und Methode: Eingeschlossen wurden Patientinnen mit Erstdiagnose eines Mammakarzinoms, die im Brustzentrum der Universitätsklinik Köln zwischen 2004 bis 2013 behandelt wurden. Es erfolgte eine deskriptive Statistik sowie eine Subgruppenanalyse der Kaplan-Meier Kurven für das rezidivfreie Überleben mittels Log-Rank-Korrelation.
Ergebnisse: Der Median (IQR) der Ki-67 Werte betrug 10% (15). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 39 Monate (range: 3 – 121 Monate).
Die Gruppe mit niedrigen und mittleren Ki-67 Werten zeigte ein besseres rezidivfreies Überleben im Vergleich zu denen mit hohen Werten (p =< 0,001).
Bei den hormonrezeptorpositiven und HER2-negativen Fällen (n= 667) zeigte sich eine Überlegenheit der Gruppe der niedrigen gegenüber der hohen Ki-67 Werte (p = 0,001).
Die Subgruppenanalyse nach St. Gallen 2011 ergab eine Überlegenheit der Gruppe Luminal A gegenüber Luminal B (p = 0,014) und der Gruppe Luminal A gegenüber Luminal B HER2-negativ (p = 0,037). Kein Unterschied zeigte sich zwischen der Luminal B HER2-negativen Gruppe mit (n= 125) oder ohne Chemotherapie (n= 79) (p = 0,801).
In der „basal like“ sowie in der „Her-2-nonluminal“ Gruppe zeigte sich Ki67 nicht als prognostisch relevant.
Schlussfolgerung: In unserem Kollektiv bestätigte sich die prognostische Bedeutung von Ki-67 für das rezidivfreie Überleben, und das unabhängig davon, ob eine Chemotherapie gegeben wurde.