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DOI: 10.1055/s-0036-1583421
Die Bedeutung der sonographisch-assistierten Tumorchirurgie (MAC 001 und MAC 002 Trial) für die Onkoplastik beim Mammakarzinom
Zielsetzung: Die brusterhaltende Operation beim Mammakarzinom ist möglich, sofern die Relation zwischen Brust- und Tumorgröße dies erlauben. Dabei ist es für den Operateur unmöglich, die Ausdehnung des Tumors während der Exzision zu sehen. Die Palpation ist bei kleinem Befund, dichtem Brustdrüsengewebe oder nach Stanzbiopsie oft nicht valide. Die präoperative Drahtmarkierung erlaubt dem Operateur nur eine Orientierung, aber keine Visualisierung. Die ist auch gerade bei Ausläufern von großer Bedeutung. Die MAC 001 Studie ist eine prospektiv randomsierte Studie, die die Wertigkeit der sonograpisch-assistierten Tumorchirurgie (Primärziel R0-Resektionsrate) untersucht hat.
Material und Methode: Patientinnen mit non-palpablen Mammakarzinomen und Indikation zur brusterhaltenden Therapie wurden in 2 Gruppen randomisiert und anschließend sonographisch-assistiert oder mittels präoperativer Drahtmarkierung operiert. Eine intraoperative Präparatesonografie und -mammografie sowie makroskopische Beurteilung wurde durchgeführt. Bei knappen Resektionsabständen wurden primär Nachresektate entnommen.
Ergebnisse: Die sonographisch-assistierte Tumorchirurgie zeigte eine signifikant höhere R0-Rate als der konventionelle Arm (93% vs. 60%, p = 0,026). Die Schnitt-Naht Zeit war im konventionellen Arm durchschnittlich 5 Minuten länger. Die Resektionsgewichte und Volumina unterschieden sich nicht.
Zusammenfassung: Die Literatur gibt erste klare Hinweise darauf, dass durch die sonographisch-assistierte Tumorchirurgie die Nachresektionsrate signifikant reduziert werden kann. Dies bestätigt der MAC 001 Trial für non palpable Befunde. Aus unserer Sicht sollte der Ultraschall in jeden senologischen Operationssaal gehören.