Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A87
DOI: 10.1055/s-0036-1583408

DETECT V – Nachweis von Östrogenrezeptor und Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 mittels CellSearch CXC Kit

F Meier-Stiegen 1, S Riethdorf 2, A Schramm 3, A Polasik 3, D Niederacher 1, B Rack 4, FA Taran 5, V Müller 6, W Janni 3, J Huober 3 T Fehm 1, DETECT Studiengruppe
  • 1Universitätsfrauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Tumorbiologie, Hamburg, Deutschland
  • 3Universitätsfrauenklinik, Ulm, Deutschland
  • 4Ludwig-Maximilians-Universität, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum Innenstadt, München, Deutschland
  • 5Universitätsfrauenklinik, Tübingen, Deutschland
  • 6Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Hamburg, Deutschland

Fragestellung: Die prognostische Relevanz von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) beim metastasierten Mammakarzinom (MBC) ist gut untersucht. Für eine Nutzung von CTCs als prädiktiver Faktor bedarf es jedoch weiterer Untersuchungen. Das DETECT-Studienkonzept untersucht deshalb den potentiellen Nutzen von CTCs für Therapieentscheidungen bei Patientinnen mit MBC. Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem und HER2-positivem MBC können an DETECT V teilnehmen. Sie erhalten Chemo- oder endokrine Therapie, kombiniert mit dualer HER2-Blockade. Basierend auf der Expression des Östrogenrezeptors (ER) und des Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 (HER2) wird ein „Endocrine Responsiveness Score“ (ERS) etabliert, um die Wirksamkeit einer endokrinen Therapie besser abschätzen zu können. Ziel des vorliegenden Projektes war die Optimierung des Färbeprotokolls zum Nachweis von HER2 und ER.

Methodik: CTCs wurden mittels CELLSEARCH® CXC-Kit untersucht. Dieses basiert auf der immunmagnetischen Anreicherung EpCAM-positiver Zellen und deren Charakterisierung mittels Immunfluoreszenz. Die Validierung erfolgte durch den Vergleich der Signalintensitäten von HER2 und ER in Zelllinien mit bekannter Expression.

Ergebnis: Die Validierung der ER-Färbung erfolgte durch CellSearch-Prozessierung der Zelllinien SKBR-3 (Negativkontrolle), MCF-7 (Positivkontrolle) und T47D (intermediäre Expression). Die Validierung der HER2-Färbung erfolgte durch den Vergleich der Signalintensitäten folgender Zelllinien: SKBR-3 und MDA-MB 453 (Positivkontrolle), T47D (intermediäre Expression) sowie MDA-MB 231 und MCF-7 (Negativkontrollen). Die Signalintensität wurde in vier Kategorien unterteilt: negativ, schwach, mäßig sowie stark. Die Validierungsergebnisse wurden in einem Ringversuch in allen teilnehmenden Laboren überprüft. Erste Ergebnisse an Patientenproben werden vorgestellt.

Schlussfolgerung: Die Etablierung und Validierung des ERS durch die Charakterisierung von CTCs in der DETECT V-Studie dient dazu, den Nutzen einer endokrinen Therapie besser abschätzen zu können.