Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A81
DOI: 10.1055/s-0036-1583402

Mehrzeitige beidseitige autologe Mammarekonstruktion mit Faszio-Cutanen-A. glutea inferior (FCI) Lappenplastiken aus dem Gesäß

R Ludwig 1, V Crnogorac 1, A Spiecker 1, J Elsner 1
  • 1Asklepios Klinik Harburg, Plastische Rekonstruktive & Handchirurgie, Hamburg, Deutschland

Einleitung: Der Wiederaufbau der weiblichen Brust mittels Eigengewebe ist mittlerweile ein Standardverfahren in der primären und sekundären Rekonstruktion bei Mamma- Ca. Aufgrund der zunehmenden Zahl bilateraler Rekonstruktionen ist immer öfter eine Alternative zur etablierten DIEAP-Lappenplastik erforderlich. Dies gilt vor allem für schlanke, sportliche Patientinnen, die am Bauch nicht über genügend Eigengewebe verfügen, die aber eine vergleichbare Rekonstruktion, ohne Implantate oder die Verwendung einer Muskelplastik wie der Latissimus dorsi Lappenplastik, wünschen.

Hier bietet sich der FCI Lappen an.

Fallbeispiel: Anhand einer ausführlichen Fotodokumentation möchten wir unser Konzept der zweizeitigen bilateralen Mammarekonstruktion mittels FCI-Lappenplastiken darstellen. Bei der Patientin bestand ein Z.n. Ablatio bds. wegen Mamma- Ca. Nach Abschluss der onkologischen Therapie erfolgte zunächst die Sekundärrekonstruktion rechts mit einer von links gehobenen FCI Lappenplastik, anschließend die Sekundärrekonstruktion links mittels FCI Lappenplastik von rechts.

Zum Abschluss erfolgte die Rekonstruktion beider AMK.

Diskussion: Der FCI-Lappen stellt, insbesondere im Falle einer bilateralen Rekonstruktion, eine gute Alternative zur etablierten DIEAP-Lappenplastik dar und sollte nach unserer Ansicht zum Standardrepertoire eines rekonstruktiv tätigen Brustzentrums gehören. Der besondere Vorteil liegt in der Möglichkeit eines zweizeitigen Vorgehens bei schlanken Patientinnen mit Wunsch nach Brustrekonstruktion aus Eigengewebe bei minimalem Hebedefekt und ästhetisch anspruchsvollem Endergebnis.