Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A61
DOI: 10.1055/s-0036-1583382

Krankheitsursachenvorstellungen, Lebensqualität und Körperbild bei Patientinnen mit frühem Mammakarzinom

A Hussainzada 1, I Vasconcelos 1, W Schoenegg 1, F Siedentopf 1
  • 1Martin-Luther-Krankenhaus, Brustzentrum, Berlin, Deutschland

Die Diagnose einer Brustkrebserkrankung ist in der Regel eine starke Irritation im Leben der betroffenen Frauen. Für Frauen, die mit einer potentiell tödlichen Erkrankung konfrontiert werden, stellt die Entwicklung einer subjektiven Krankheitsursachenvorstellung eine Möglichkeit dar, im Rahmen der Krankheitsverarbeitung wieder Kontrolle über die Situation zu erlangen, die sie zunächst häufig als unkontrollierbar erleben. Obwohl bekannt ist, dass die meisten Patientinnen subjektive Theorien entwickeln, werden diese selten mit den behandelnden Ärzten kommuniziert. Das Gespräch darüber hilft jedoch beim Aufbau einer tragfähigen Arzt-Patientinnen-Beziehung und könnte zur Therapiecompliance positiv beitragen. Wichtige weitere Aspekte im Rahmen der Krankheitsverarbeitung sind die Lebensqualität sowie das Körperbild der betroffenen Frauen.

In dem Beitrag sollen die vorläufigen Ergebnisse einer Studie zu Krankheitsursachenvorstellungen, Lebensqualität und Körperbild bei 105 Patientinnen mit frühem Mammakarzinom vorgestellt werden. Die Patientinnen wurden bei Diagnosestellung mithilfe des EORTC QLQ-BR23, des Fragebogens zur Beurteilung des eigenen Körpers (FBeK) und des Patiententheorienfragebogen (PATEF) zu den genannten Fragestellungen interviewt.