Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A9
DOI: 10.1055/s-0036-1583329

Eribulin 1,23 mg/m2 an d1/8 q3w als Therapieoption beim fortgeschrittenen metastasierten Mammakarzinom in der Klinischen Anwendung

D Benndorf 1, EF Solomayer 1, I Juhasz-Böss 1
  • 1Uniklinik des Saarlandes, Homburg, Gynäkologie, Homburg, Deutschland

Einleitung: Beim fortgeschrittenen metastasierten Mammakarzinom sind nach mehreren Vortherapien die Therapieoptionen zum Teil begrenzt. Seit der Zulassung von Eribulin als Chemotherapeutikum beim metastasierten Mammakarzinom besteht eine neue Therapieoption.

Daher werteten wir unser Patientenkollektiv bezüglich Einsatz und Verträglichkeit von Eribulin aus. Weiterhin wird eine Auswertung in Hinsicht auf den Einsatz in der 2. und 3. Linie gegenüber den Einsatz in der fortgeschrittenen Therapie erfolgen.

Methode: Retrospektive Untersuchung aller fortgeschrittenen metastasierten Mammakarzinom- Patientinnen an der UFK Homburg die bis heute Eribulin 1,23 mg/m2 an d1/8 q3w als Kurzinfusion über 2 – 5 min in der Therapie des metastasierten Mammakarzinoms erhalten haben.

Ausgewertet wurden neben dem onkologischen Verlauf weiterhin die Eribulin bedingte Verträglichkeit beziehungsweise die aufgetretenen Nebenwirkungen.

Ergebnisse: Insgesamt n = 47 Patientinnen erhielten im Beobachtungszeitraum Eribulin 1,23 mg/m2 an d1/8 q3w.

Eribulin wurde durchschnittlich im metastasierten Stadium als 4,0 Therapielinie (Range 1 – 8) sowie in der Gesamttherapie als 5,5 Therapielinie eingesetzt (Range 3 – 10). Die durchschnittliche Therapiedauer beträgt zum aktuellen Beobachtungszeitpunkt 6,7 Zyklen (Range 2 – 31 Zyklen) bzw. 6,2 Monate (Range 2 – 22 Monate).

Schlussfolgerung: Eribulin ist beim fortgeschrittenen metastasierten Mammakarzinom eine effektive und gut verträgliche Therapieoption.

Selbst in der fortgeschrittenen Therapielinie kann der Progress über mehrere Monate bis > als 1,5 Jahr vermieden werden.