Positiver Einfluss temporärer Hennabemalung auf die Verarbeitung körperbildverändernder onkologischer Therapien

Zielsetzung: Die Folgen der Chemotherapie und/oder Operation nach Mammakarzinom sind für betroffene Frauen sehr einschneidend, da diese in vielen Fällen das Körperbild beeinflussen. In unserer Gesellschaft werden äußere weibliche Attribute – wie schöne, gepflegte Haare und eine wohlgeformte Brust, sehr betont – daher leiden Patientinnen beim Verlust dieser Merkmale häufig unter mangelndem Selbstwertgefühl. Durch eine temporäre Bemalung mit einem Hennatattoo, und der damit einhergehenden aktiven Auseinandersetzung mit der Erkrankung, soll den Betroffenen geholfen werden, sich schneller an das veränderte Körperbild zu gewöhnen und den Blick auf die schönen Seiten des Körpers zu richten, um sich wieder weiblich, attraktiv und als Individuum zu empfinden.

Methodik: Den Frauen wird mittels selbst hergestellter, natürlicher Hennapaste ein individuell ausgesuchtes Hennadesign auf den Kopf (sog. „Henna Crown“) oder den Operationsbereich gemalt. Anschließend erfolgt ein professionelles Fotoshooting, um die Ergebnisse dauerhaft festzuhalten. Nachdem die Paste über Nacht einwirken konnte und entfernt wurde, verbleibt das Hennadesign über einen Zeitraum von 2 – 3 Wochen auf der Epidermis.

Ergebnis: Alle Frauen berichten, dass sie sich sofort viel weiblicher fühlten. Wer vorher wegen der fehlenden Haare von Außenstehenden „angestarrt“ wurde, zeigt jetzt voller Stolz den bemalten Kopf und erlebt bewundernde Blicke. Die Bemalung im Bereich der Brustoperation kann den Frauen helfen, mit deutlich mehr Selbstbewusstsein das veränderte Spiegelbild anzunehmen.

Schlussfolgerung: Die Bemalung mit einem natürlichen Hennatattoo kann den Frauen nicht nur während der 2 – 3 wöchigen Verweildauer des Hennadesigns helfen. Es unterstützt die Wahrnehmung und das Körperempfinden nachhaltig und hilft, mehr Selbstbewusstsein zu erlangen.