Virtuelle Techniken in Medizin und Medizintechnik

Kurzfassung:

Virtual Reality (VR) in der Medizin hat sich sogar in den vergangenen Jahren zu einem besonders stark spezialisierten Anwendungsgebiet mit spezifischer VR-Software und VR-Hardware entwickelt. Die 3D-Einsatzgebiete orientieren sich naturgemäß an den Herausforderungen der Branche und möglichen Lösungsbeiträgen: Verfahren und Gerätetechnik in der Medizin entwickeln sich rasant weiter, deren Anwender müssen notgedrungen Schritt halten. Training dafür wird unter anderem in Form von 3D-Szenarien-Simulation angeboten. Szenarien-Simulation wird auch in der Behandlung psychischer Erkrankungen, wie z.B. von Phobien wie der Höhenangst eingesetzt. Speziell die Techniken der minimal-invasiven Chirurgie, gekennzeichnet durch eingeschränkte Sicht und indirektes Arbeiten, erfordern multimodales Training, welches nicht nur die visuelle, sondern auch die haptische Modalität einschließt. Die haptische Stimulation kann ferner Bestandteil in der orthopädischen Rehabilitation sein. Die Verfügbarkeit von 3D-Daten in medizinischen Anwendungen steigt, doch trotz etlicher Fortschritte in der maschinellen Bildverarbeitung bleibt die Bildinterpretation eine Schlüsselfunktion des Menschen. Komplexe Operationen sind detailliert zu planen, unter sowohl medizinischen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten. 3D-Optimierungs- und 3D-Vermarktungswerkzeuge, die man in der Vergangenheit schwerpunktmäßig in den fertigenden Industrien einsetzte, beginnen sich auch im Gesundheitswesen durchzusetzen.

Lernziele:

Der Vortrag erläutert den aktuellen Stand der Technik und folgende Einsatzgebiete Virtueller Techniken in medizinischen Anwendungen: VR-gestützte Diagnostik, Analyse realer und simulierter medizinischer 3D-Daten, präoperative Eingriffsplanung, intraoperative Unterstützung, Tele-Medizin, Rehabilitation, digitale Atlanten des menschlichen Körpers, Training, Workflow-Planung sowie die Illustration von Medizintechnik-Produkten.