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DOI: 10.1055/s-0036-1581787
Auswirkung einer automatisierten Auswahl der Röhrenspannung auf die Strahlendosis in der CT – eine weltweite Beobachtungsstudie
Zielsetzung:
Ziel der Studie war es, die Auswirkung einer automatisierten Auswahl der Röhrenspannung (automated tube voltage selection, ATVS) auf die Strahlendosis in der CT zu untersuchen – unter Einbeziehung aller Körperregionen und Arten von CT-Untersuchungen.
Material und Methodik:
Es wurden Daten aus 86 Zentren weltweit analysiert. Während zwei Beobachtungszeiträumen von jeweils 6 Wochen vor und nach der Implementation von ATVS wurden alle CT-Interaktionen automatisch aufgezeichnet. Insgesamt wurden 164.323 CT-Untersuchungen analysiert. Die Untersuchungen wurden nach Körperregion und Art der Untersuchung eingeteilt. Verglichen wurde der volumenbezogene CT-Dosisindex (CTDIvol) zwischen Untersuchungen mit ATVS und solchen vor der Implentierung von ATVS. Für die Auswertung wurden deskriptive Statistikmethoden und lineare Multilevel-Regressionsmodelle eingesetzt.
Ergebnisse:
Im Querschnitt durch alle CT-Untersuchungen und alle Körperregionen, war der CTDIvol in Untersuchungen mit ATVS (n = 30.313) 14,7% niedriger im Vergleich zu Untersuchungen vor der ATVS-Implementierung (n = 79.275). Am stärksten war die relative Reduktion des CTDIvol beim CT des Felsenbeins (-56.1%), bei der Becken-Bein-Angiografie (-48.6%), beim CT der Nasennebenhöhlen (-39.6%), bei der Carotis-CT-Angiografie (-36.4%), bei der koronaren CT-Angiografie (-25.1%) und beim Schädel-CT (-23.9%). Eine Zunahme des CTDIvol war bei Harnstein-CTs (+26.2%) und bei Untersuchungen der thorakalen oder lumbalen Wirbelsäule (+6.6%) zu verzeichnen. Die Auswirkung der ATVS auf das CTDIvol blieb auch im Multilevel-Regressionsmodell signifikant (p = 0.003), indem für Dosis-Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern adjustiert wurde.
Schlussfolgerungen:
Die automatisierte Auswahl der Röhrenspannung reduziert die Strahlendosis der meisten – aber nicht aller – Arten von CT-Untersuchungen.