Rofo 2016; 188 - SP401_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581752

Einfluss der Ganzkörper-CT auf das Outcome des Polytraumatisierten

L Geyer 1
  • 1Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München

Kurzfassung: Trauma ist eine der führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität in der Altersgruppe unter 45 Jahren. Die adäquate Versorgung von Traumapatienten steht daher im Fokus der modernen Notfallmedizin. Insbesondere das Management von Polytraumapatienten stellt aufgrund der meist komplexen Verletzungsmuster eine besondere Herausforderung für alle beteiligten Fachdisziplinen dar und erfordert einen strukturierten, interdisziplinären Ansatz. Anforderung an die radiologische Notfalldiagnostik ist in diesem Zusammenhang, potenziell lebensbedrohliche Verletzungen frühzeitig zu erfassen, um gezielt eine prioritätenorientierte Therapie einzuleiten. Die Ganzkörper-CT hat sich hierbei als bildgebende Methode der Wahl etabliert, da sie eine zuverlässige Identifikation von Verletzungsmuster und -schwere ermöglicht. Dies ist vor allem auf die herausragenden technischen Entwicklungen der letzten Jahre zurückzuführen, die letztlich in einer Verkürzung der initialen, klinischen Versorgungsphase resultieren. Diese Zeitersparnis ebenso wie die Optimierung der interdisziplinären Versorgungsalgorithmen und der logistischen Voraussetzungen sind maßgebliche Faktoren, die das Outcome der schwerverletzten Patienten begünstigend beeinflussen. Vor diesem Hintergrund greift der Vortrag die Besonderheiten von Polytrauma- und Schockraummanagement aus radiologischer Sicht auf. Zudem werden wesentliche Studienergebnisse vorgestellt, die den Einfluss der Ganzkörper-CT auf die Polytraumaversorgung und das Outcome der Polytraumapatienten untersucht haben.

Lernziele:

– Polytrauma: Definition, wesentliche Zahlen und Fakten
– Schockraumalgorithmus aus radiologischer Sicht
– Stellenwert der Ganzkörper-CT in der Polytraumaversorgung.