Quantitative multiparametrische MRT in der Beurteilung von humanem Meniskusgewebe – eine histologisch kontrollierte In-vitro-Studie

Zielsetzung:

Ziel ist die umfassende Beurteilung humanen Meniskusgewebes mittels quantitativer multiparametrischer MRT in Referenz zur Histopathologie.

Material und Methodik:

Im Rahmen von Knie-TEP-Implantationen wurden makroskopisch strukturell weitestgehend erhaltene laterale Menisken gewonnen und nach Standard präpariert (Pars intermedia; n = 24). Quantitative MR-Messungen wurden mit einem 3T-MR-Scanner, einer dezidierten Kniespule und T1, T1ρ, T2, T2* und UTE-T2* Sequenzen vorgenommen und die räumlich aufgelösten MR-Parameterkarten manuell segmentiert. Als Referenz erfolgte die histopathologische Beurteilung des Gewebes nach Williams (Williams Grad 0 [WG 0; intakt] – WG III [höchstgradig degeneriert]). Nach Normalisierung der Daten erfolgte die statistische Untersuchung mittels Kruskal Wallis und Dunns Test und mittels Korrelationsanalyse nach Spearman.

Ergebnisse:

Histologisch ließen sich WG 0, I, II-III in 8, 10 und 6 Proben nachweisen. Mit zunehmender Degeneration zeigten sich die T1, T1ρ, T2 und UTE-T2* Zeiten ansteigend; WG 0/WG II-III: T1, 629 ± 87/876 ± 98; T1ρ, 24 ± 2/30 ± 2, T2, 21 ± 1/24 ± 0; UTE-T2*, 5 ± 1/8 ± 1 ([ms]; M ± SD). Diese Veränderungen waren signifikant. Zudem fanden sich für o.g. Parameter multiple signifikante Korrelationen mit dem Williams Gesamtscore und den Subscores Gewebeintegrität und Zellularität. Für T2* fanden sich keine derartigen Befunde.

Schlussfolgerungen:

Quantitative MR-Techniken erlauben die objektive Evaluation der strukturellen und kompositionellen Gewebeeigenschaften humanen Meniskusgewebes und dessen Degenerationszustand.