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DOI: 10.1055/s-0036-1581674
Vergleich der T2*-Relaxationszeiten des Kniegelenksknorpels bei Profifußballern mit BMI- und altersadaptierten gesunden Probanden
Zielsetzung:
Durchführung einer quantitativen Analyse des Knorpels des Kniegelenks bei Profisportlern mittels T2* Relaxometrie und Vergleich der Werte mit BMI- und altersadaptierten gesunden Probanden
Material und Methodik:
22 Profifußballer eines Teams der 1. deutschen Bundesliga wurden mit 22 gesunden männlichen Probanden verglichen. Bei allen Studienteilnehmern wurden zuerst einer morphologische und anschließend eine quantitative Analyse durchgeführt. Die morphologische Analyse umfasste z.B. Meniskusveränderungen oder Knorpelschäden. Für die quantitative Analyse wurden die Relaxationszeiten (22 Echozeiten von 4,6 – 53,6 ms; Auflösung: 0,5 × 2x2 mm) in einer 3D Sequenz in sagittaler Orientierung bestimmt. Die Datensätze wurden anschließend alle mittels eines speziellen inhäusigen Software Tools (ImageJ) analysiert. Dabei wurde der Knorpel in 22 vorher definierten Segmenten untersucht. In jedem Segment fand eine Analyse der oberflächlichen und des tiefen Knorpelschicht statt. Die statistische Analyse umfasste einen student T-Test, Konfidenzintervalle und ein Random-Effects-Modell.
Ergebnisse:
In beiden Gruppen zeigten sich deutlich höhere Relaxationszeiten in den oberflächlichen Arealen im Vergleich zu den tiefen Knorpelschichten (p < 0,001). Insgesamt zeigten die Profisportler im Mittel T2*-Relaxationszeiten die 2,5 ms höher waren als in der die Vergleichsgruppe. Deutliche Unterschiede fanden sich vor allem in den zentralen gewichtstragenden Anteilen der oberflächlichen Knorpelsegmente der lateralen Femurcondyle (p < 0.001).
Schlussfolgerungen:
Es zeigte sich eine Tendenz zu höheren Relaxationszeiten bei Profifußballern im Vergleich zu gesunden Probanden. Weitere, insbesondere Langzeitstudien sind notwendig um hier zwischen frühen Veränderungen im Rahmen von Knorpeldegeneration oder eventuellen Anpassungen des Knorpels aufgrund von höheren Belastungen und einwirkenden Schärkräften zu unterscheiden.