Rofo 2016; 188 - SK_ZERT101_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581669

Kristallablagerungen: Was muss ich darüber wissen?

J Freyschmidt 1
  • 1Beratungsstelle u. Referenzzentrum f. Osteoradiologie am Klinikum Bremen – Mitte, Bremen

Kurzfassung:

Das ätiologische Spektrum von Kristallablagerungen in den Weichteilen und im Knochen ist sehr umfangreich und reicht von angeborenen und erworbenen interstitiellen Kalzinosen bis zu Ablagerungen in Gelenken und gelenkigen Verbindungen. Im vorgegebenen Rahmen dieser Sitzung werden die Chondrokalzinose und die Gicht näher beleuchtet. Bei der Chondrokalzinose unterscheidet man zwischen einer primären (idiopathischen) und einer sekundären (symptomatischen) Form. Die primäre Chondrokalzinose wird auch alsPseudogicht, Kristallsynovitis, Pyrophosphatarhtropathie, „calcium pyrophosphat deposition disease, CPPD bezeichnet. Sekundäre Chondrokalzinosen kommen bei Gicht, Hämochromatose,-siderose, Ochronose, dem M. Wilson, bei Hypophosphatasie, Vitamin-D-Intoxikation und vielem mehr vor. Die typischen klinischen und radiologischen Veränderungen und ihre Lieblingslokalisationen (periphere Gelenke, Kopfgelenke, Facettengelenke) insbesondere der CPPD und der Hämochromatose werden präsentiert. Die Gicht ist als Zivilisationserkrankung wieder im Kommen und wird bei einem Großteil der Gichtkranken über Jahre nicht diagnostiziert, so dass es zu bleibenden Schäden an den betroffenen Geweben kommt. Im Vortrag werden die typischen klinischen und radiologischen Zeichen der Gicht diskutiert.

Lernziele:

Das sichere Erkennen von primären und sekundären Chondrokalzinosen und der Gicht mit radiologischen Methoden.