Rofo 2016; 188 - RK407_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581644

Stereotaktische Vakuumbiopsie

U Bick 1
  • 1Charite – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, CCM, Berlin

Kurzfassung:

Die stereotaktische (mammografisch-gesteuerte) Biopsie ist ein wichtiger Baustein in der Abklärung und histologischen Sicherung von nicht-tastbaren Läsionen der Mamma. Obwohl das Verfahren prinzipiell auch für die Durchführung von Feinnadel- und einfachen Nadelstanzbiopsien mit einem Nadeldurchmesser von z.B. 14G geeignet ist, wird die stereotaktische Biopsie heutzutage ganz überwiegend als vakuumassistierte großlumige Nadelbiopsie mit einem Nadeldurchmesser von 8G bis 11G durchgeführt. Die Indikationen der stereotaktischen Vakuumbiopsie liegen in der Abklärung von suspekten Mikroverkalkungen, unklaren mammografischen Architekturstörungen sowie kleinen, sonografisch nicht nachweisbaren Verdichtungsherden. Wichtige Voraussetzungen für den Erfolg der stereotaktischen Vakuumbiopsie sind korrekte Indikationsstellung unter Beachtung möglicher Kontraindikationen (Gerinnungsstörung, brustwandnahe, oberflächliche oder retromamilläre Lage der Läsion), sorgfältige Planung und Durchführung der Untersuchung (Zugangsweg, Zielkoordinaten, entnommene Gewebemenge) und eine ausreichende Erfolgskontrolle (Präparateradiografie, radiologisch-pathologische Konferenz).

Lernziele:

– Indikationen und Kontraindikationen für die stereotaktische Vakuumbiopsie
– Stellenwert und Bedeutung der stereotaktischen Vakuumbiopsie
– Besonderheiten in der Durchführung in Abhängigkeit vom Läsionstyp