Rofo 2016; 188 - SP307_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581572

Bleibt Gadolinium in unseren Köpfen? Eine Vergleichsstudie von T1 Signalintensitäten nach mehrfacher Verabreichung von Gadoterat Meglumin

B Marincu 1, M Forsting 1, L Umutlu 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war zu evaluieren, ob eine wiederholte Verabreichung von Gadoterat Meglumin (Gd-DOTA, Dotarem©, Guerbet) zu einer intrazerebralen Ansammlung führt.

Material und Methodik:

138 Patienten mit klinischer Indikation für eine KM-gestützte MRT des Schädels wurden in die Studie eingeschlossen unter der Verabreichung von nur Gadoterat Meglumin in der studierten Zeitspanne. Die Patienten wurden in Abhängigkeit der Anzahl der applizierten Kontrastmitteldosen in 5 Gruppen eingeteilt (1 – 6). Für eine quantitative Analyse wurden die Signalintensitäten folgender Kontrastverhältnisse bilateral gemessen: (1) Nucleus dentatus/Pons, (2) Nucleus dentatus/Zerebrospinalflüssigkeit, (3) Nucleus dentatus/Cerebellum und (4) Globus Pallidus/Thalamus. Alle Signalverhältnisse wurden konsekutiv verglichen: die Kontrastverhältnisse nach der ersten Applikation jeweils mit denen nach der 2., 3., 4., 5. und 6. Dosis.

Ergebnisse:

Die statistische Analyse zeigte keine nachweisbare Erhöhung der Signalintensität in keiner der 4 gemessenen Regionen für keine der analysierten Zeitpunkte: (1) Nucleus dentatus/Pons (nach 2 Dosen: 0, nach 3: -0.015, nach 4: 0.010, nach 5: -0.010, nach 6: -0.002; p = 0.24), (2) Nucleus dentatus/Zerebrospinalflüssigkeit (nach 2 Dosen: 0.083, nach 3: 0.007. nach 4: -0.024, nach 5: -0.089, nach 6: -0.066; p = 0.29), (3) Nucleus dentatus/Cerebellum (nach 2 Dosen: -0.002, nach 3: 0.001, nach 4: 0.003, nach 5: -0.004, nach 6: -0.014, p = 0.17), (4) Globus Pallidus/Thalamus (nach 2 Dosen: 0.015, nach 3: -0.014, nach 4: 0.001, nach 5: 0, nach 6: -0.001; p = 0.48).

Schlussfolgerungen:

Diese vorläufigen Ergebnisse bestätigen, dass das makrozyklische Kontrastmittel Gadoterat Meglumin zu keinerlei nachweisbaren intrazerebralen Ansammlungen führt und bestätigen somit sein diesbezüglich hohes Sicherheitsprofil.