RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0036-1581542
Dosisoptimierung in der pädiatrischen Ganzkörper FDG-PET/MRT
Zielsetzung:
Ziel dieser Arbeit war die Definition optimaler Tracer-Dosen in der pädiatrischen PET/MRT in Abwägung zwischen Strahlenexposition und diagnostischer Genauigkeit.
Material und Methodik:
30 pädiatrische Ganzkörper PET-Untersuchungen wurden durchgeführt (14 Mädchen, mittl. Alter 12 ± 6 [1 – 18] J.). PET-Daten wurden im Listmode 65 ± 14 min nach Injektion von 3,1 ± 0.5 MBq/kgKG 18F-FDG akquiriert (Biograf mMR, Siemens, 4 min Messzeit pro Bett). Aus den akquirierten Listmode-Daten wurden durch retrospektive Unterabtastung Niedrigdosis-PET-Bilder simuliert (0,25 bis 2,5 MBq/kgKG 18F-FDG). Dieses Verfahren wurde anhand von Phantomversuchen validiert. Simulierte Niedrigdosis-PET-Datensätze wurden hinsichtlich PET-Quantifizierung mittels Messungen der SUV-Werte verschiedener Organe untersucht. Eine qualitative Auswertung hinsichtlich Läsions-Detektion wurde geblindet von zwei Radiologen mit langjähriger PET-Erfahrung durchgeführt. Dazu wurde zunächst der PET-Datensatz mit der niedrigsten simulierten Dosis (0.25 MBq/kgKG) befundet und anschließend in aufsteigender Reihenfolge die weiteren simulierten Datensätze ausgewertet. Die Abgrenzbarkeit anatomischer Strukturen und die Detektion PET-positiver Läsionen innerhalb der simulierten Niedrigdosis-PET wurden dokumentiert und mit dem Originaldatensatz verglichen.
Ergebnisse:
Die Bildqualität verschlechterte sich kontinuierlich mit abnehmender simulierter Tracer-Dosis. Bei Tracer-Dosen unter 1 MBq/kgKG zeigten sich SUV-Abweichungen von über 10%. Die Abgrenzbarkeit anatomischer Strukturen verbesserte sich mit höheren Tracerdosen und zeigte sich äquivalent zur Originaldosis bei simulierten Dosen von 1 – 1,5 MBq/kgKG. Bei einer simulierten Dosis von 1,5 MBq/kgKG konnten alle PET-positiven Läsionen analog zum Origingaldatensatz detektiert werden.
Schlussfolgerungen:
Eine deutliche Reduktion der Tracer-Dosen der pädiatrischen FDG-PET/MRT ist ohne Verlust diagnostischer Genauigkeit möglich. Dadurch kann die Strahlenexposition pädiatrischer Patienten weiter deutlich gesenkt werden.