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DOI: 10.1055/s-0036-1581476
Pfortaderembolisation über einen ipsilateralen Zugang als sichere und effektive Methode
Zielsetzung:
Die präoperative Pfortaderembolisation (PVE) ist eine fest etablierte Methode zur Induktion einer Hypertrophie der Restleber nach Hemihepatektomie. Histoacryl ist ein zuverlässiges und kostengünstiges, jedoch schwierig zu kontrollierendes Embolisat. Aus diesem Grund wird bei Verwendung von Histoacryl ein kontralateraler Zugangsweg bevorzugt um eine Verschleppung von Embolisat zu vermeiden. Ein Zugangsweg durch den zu erhaltenden Leberanteil bringt jedoch Nachteile mit sich. Wir evaluierten daher die Möglichkeit eines ipsilateralen Zugangsweg unter Verwendung von Histoacryl als Embolisat.
Material und Methodik:
Zwischen Januar 2010 und Juli 2014 wurden 107 Pfortaderembolisationen der rechten Pfortaderäste (S V-VIII) über einen ipsilateralen Zugangsweg mit einem Gemisch aus Histoacryl/Lipiodol durchgeführt (m 68/w = 39). Das Alter betrug zwischen zwischen 22 – 84 Jahren (n = 60,37 Jahre). Wir evaluierten die Erfolgsraten und Komplikationen einer Histoacryl-basierten PVE.
Ergebnisse:
Bei 106 Patienten gelang die technisch erfolgreiche Pfortaderembolisation. Bei einer Patientin konnte kein erfolgreicher Zugang zum Pfortadersystem rechts generiert werden aufgrund einer ausgedehnten rechts-hepatischen Tumorlast. Bei zwei/105 Patienten (1,8%) wurden Teile des Gemisch aus Histoacryl/Lipiodol in den Pfortaderhauptstamm verschleppt und verursachten eine verlängerte Verweildauer für 72h bei notwendiger Antikoagulation. Insgesamt wurden 103/105 (98,2%) Pfortaderembolisationen über einen Zugangsweg von rechts erfolgreich durchgeführt ohne Verschleppung von Embolisat. Drei Patienten (3/106, 2,8%) entwickelten postinterventionell das Bild einer schweren Sepsis. 77 Patienten (72,6%) der embolisierten Patenten wurden erfolgreich hemihepatektomiert.
Schlussfolgerungen:
Die Histoacryl-/Lipiodol-basierte Pfortaderembolisation ist eine sichere und zuverlässige Technik vor ausgedehnten leberchirurgischen Eingriffen. In erfahrenen Zentren sind unerwünschte Embolisationen selten.