Rofo 2016; 188 - WISS314_5
DOI: 10.1055/s-0036-1581413

Biplanare Angiografie im Vergleich zur monoplanaren Angiografie, zur präoperativen Abgrenzung der betroffenen Gefäße bei Patienten mit chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH)

SB Schäfer 1, R Moritz 1, E Mayer 2, H Gall 3, F Roller 1, A Breithecker 1, GA Krombach 1
  • 1Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital Gießen, Justus-Liebig University Gießen, Germany
  • 2Department of Thoracic Surgery Bad Nauheim, Germany
  • 3Department of Pneumology, University Hospital Gießen, Justus-Liebig University Gießen, Germany

Zielsetzung:

Das Ziel dieser Studie war die Beurteilung der Bildqualität und der Menge der Kontrastmittel bei Verwendungen eines monoplanaren Abbildungssystems im Vergleich zu einem biplanaren Abbildungssystem.

Material und Methodik:

Insgesamt wurden 140 Patienten in diese Vergleichsstudie eingeschlossen. 30 Männer und 40 Frauen (Durchschnittsalter 57±14,4 Jahre, 25 bis 80 Jahre) erhielt eine Pulmonalis-angiografie an einem monoplanaren Abbildungssystem unter Anwendung der digitale Subtraktionsangiografie. Die Aufnahmen wurden mit einer Rate von 7,5 Bilder/Sekunde erstellt, um die Herzbewegungen zu kompensieren. Die Serien wurden in tiefer Inspiration gestartet, die Verzögerung zwischen Start und Injektion des Kontrastmittels war 2 Sekunden. Zum Vergleich wurden weitere 30 Männer und 40 Frauen, angepasst an die monoplanaren Patientengruppe hinsichtlich Alter (Durchschnittsalter 57,5±14,8 Jahre), mit einem biplanaren Abbildungssystem untersucht. Bei beiden Gruppen wurde die erforderliche Menge an Kontrastmittel bestimmt. Die Bildqualität wurde in den einzelnen Segmenten der Lunge anhand einer Likert-Skala vorgenommen (0 = nicht verwendbar; 1 = Diagnose, Artefakte vorhanden; 2 = gute Bildqualität, keine Artefakte; 3 = sehr gut). Die statistische Analyse wurde mit einem Wilcoxon-Test (p-Wert < 0,001) und eines Scoring-Systems durchgeführt.

Ergebnisse:

Bei den Untersuchungen am biplanaren Abbildungssystem war signifikant weniger Kontrastmittel erforderlich (89±32 ml) als bei den Untersuchungen am monoplanaren Abbildungssystem (167±45 ml). Bei der Pulmonalisangiografie am biplanaren Abbildungssystem war die Bildqualität deutlich besser, insbesondere in der linken Lunge und bei der Notwenigkeit einer Visualisierung der kleinen Gefäße des Lungengefäßsystems.

Schlussfolgerungen:

Die Untersuchung an einem biplanaren Abbildungssystem ermöglicht die Verwendung von wesentlich weniger Kontrastmittel, die geringere Anzahl notwendiger Atempausen führt zu einer besseren Bildqualität insbesondere in den peripheren Teilen des Lungengefäßsystems.