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DOI: 10.1055/s-0036-1581403
Vergleich der Strahlenexposition von intraoperativer „Cone-beam“ CT und Follow-up Mehrzeilendetektor-CT Untersuchungen zur Evaluierung der endovaskulären Aortenreperatur
Zielsetzung:
Die endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR) hat sich zur primären Behandlungsoption in anatomisch dafür geeigneten Patienten mit infrarenalen abdominellen Aortenaneurysmen entwickelt. Ziel dieser Studie ist ein Vergleich der Strahlenbelastung, die mit intraoperativen, kontrastmittelverstärkten C-Arm „Cone-beam“ Computertomografie (ceCBCT) Untersuchungen und postoperativen, dreiphasigen Mehrzeilendetektor Computertomografie (MDCT) Untersuchungen zur Überprüfung des technischen Erfolgs des EVAR Eingriffs einhergeht.
Material und Methodik:
Effektive Dosen (ED) von n = 66 EVAR-Patienten, die intraoperativ mit ceCBCT und postoperativ mit dreiphasiger MDCT untersucht wurden, wurden retrospektiv berechnet. ED wurden auch direkt in mit Thermolumineszenzdosimetern (TLD) bestückten Rando Alderson Phantomen (BMI 22 und 30) gemessen. Für Untersuchungen an beiden Bildgebungsmodalitäten wurden die ED miteinander, sowie mit den Ergebnissen der TL-Dosimetrie verglichen.
Ergebnisse:
Mittlere ED im Patientenkollektiv waren 4.9 ± 1.1mSv für die ceCBCT, versus 2.6 ± 1.2mSv für die MDCT einer einzelnen Phase (46% Abnahme, reine Abdeckung des implantierten Stents) und versus 13.6 ± 5.5mSv für die gesamte dreiphasige MDCT Untersuchung (178% Zunahme, anatomische Abdeckung: Aortenbogen-Femoralisbifurkation). Berechnete ED der Phantommessungen lagen zwischen 3.1 – 4.5mSv für die CBCT, und bei 2.6mSv für eine einzelne MDCT-Phase bei Nutzung von Konversionsfaktoren nach ICRP60. Anwendung der Konversionsfaktoren nach ICRP103 resultiert in etwas höheren Werten für CBCT und leicht niedrigeren für MDCT.
Schlussfolgerungen:
ceCBCT ermöglicht die sofortige intraoperative Revision von Problemen des Stentings. Verglichen mit einer dreiphasigen MDCT Standarduntersuchung nach EVAR ist die mit der ceCBCT assoziierte Strahlenbelastung deutlich niedriger (50 – 75% Reduktion). Die MDCT ermöglicht jedoch ein größeres Gesichtsfeld und ist mit einer geringeren Strahlenbelastung für eine einzelne Phase verbunden (20 – 140% Reduktion), wenn nur der implantierte Stent abgedeckt wird.