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DOI: 10.1055/s-0036-1581341
Abschätzung des Leberfibrosegrades mittels Gd-EOB-DTPA- gestützter T1 Relaxometrie
Zielsetzung:
Ziel dieser Studie ist die Differenzierung unterschiedlicher Leberfibrosegrade mithilfe der Gd-EOB-DTPA- gestützten T1 Relaxometrie.
Material und Methodik:
53 Patienten mit histologisch untersuchten Leberbiopsien (n = 19) bzw. Leberteilresektaten (n = 34) unterzogen sich einer Gd-EOB-DTPA- gestützten MRT einschließlich MR–Relaxometrie. Nach Akquisition eines B1 maps zur Korrektur von B1 Inhomogenitäten, wurde eine 3D VIBE-Sequenz (TR 5.79 ms, TE 2.46 ms, α 1 °, 7 °, 14 °) vor und 20 Minuten nach Gd-EOB–DTPA-Gabe akquiriert. Die Reduktionsrate der T1-Relaxationszeiten (rrT1) vor und nach Kontrastmittelgabe wurden berechnet. Zur Bestimmung des Fibrosegrades wurde der Ishak-score (1 – 6) verwendet und die Patienten wurden in 5 Patientengruppen eingeteilt: keine Leberfibrose (KLF; Ishak = 0, n = 9), geringgradige Leberfibrose (GLF; Ishak = 1, n = 11), fortgeschrittene Leberfibrose (FLF; Ishak = 2/3, n = 14), schwerwiegende Leberfibrose (SLF; Ishak = 4/5, n = 9) und Leberzirrhose (LC; Ishak = 6, n = 10).
Ergebnisse:
Es zeigte sich hinsichtlich der rrT1 ein signifikanter Unterschied zwischen Patienten ohne Leberfibrose (69,7%± 2.3%) und Patienten mit Leberfibrose/Zirrhose (46,8 ± 14%; p < 0.001). Auch konnten Patienten mit geringer Leberfibrose signifikant von solchen ohne Fibrose unterschieden werden (GLF, rrT1 = 60,2%± 3,1%; p < 0.001). Mit steigendem Grad der Leberfibrose zeigte sich jeweils ein konstanter, signifikanter (p ≤0.008) Abfall der rrT1 (FLF, 54,1%± 4,9%; SLF, 42,0%± 6,4%; LC, 26,4%± 8,6%).
Schlussfolgerungen:
Die Gd-EOB-DTPA- gestützte T1 Relaxometrie stellt eine bildbasierte Methode dar unterschiedliche Leberfibrosegrade zu differenzieren.