Rofo 2016; 188 - RK302_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581331

MRT des Dünndarms: Schlauch oder Becher – Pro MR-Enteroklysma

H Helmberger 1
  • 1Klinikum Dritter Orden, Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin Nymphenburg, München

Kurzfassung:

Die MRT ist gemäß den aktuellen Leitlinien und auch in der klinischen Praxis die Methode der Wahl in der radiologischen Dünndarmdiagnostik. Dabei ist die Wahl des Verfahrens als MR-Enterografie (mit oraler Kontrastmittelgabe per os) einerseits oder als MR-Enteroklysma (mit oraler Kontrastmittelgabe via Jejunalsonde) umstritten. Dieser Vortrag ist als Teil eines wissenschaftlichen Streitgesprächs das Plädoyer für das MR-Enteroklysma. Im ersten Teil des Kurses wird die standardisierte Untersuchungstechnik zum MR-Enteroklysma vorgestellt, die auch die MR-Fluoroskopie zur Verfolgung der Füllung des Dünndarms beeinhaltet – eine Option, die so bei der MR-Enterografie nicht möglich ist. Weiterhin wird das Sequenzprotokoll einschließlich kontrastmittelverstärkter und diffusionsgewichteter Sequenzen diskutiert. Im zweiten Teil wird die standardisierte Befundung eines MR-Enteroklysmas anhand unterschiedlichster Fallbeispiele diskutiert und auf pitfalls der Bildanalyse eingegangen. Vorteile der vorgestellten Methode werden ebenso aufgezeigt wie mögliche Nachteile, auch ggü. der MR-Enterografie, diskutiert.

Lernziele:

– Kenntnis eines standardisierten Protokolls zur Anfertigung eines MR-Enteroklysmas und seiner systematischen Beurteilung.
– Kenntnis wesentlicher Vor- und Nachteile des MR-Enteroklysmas auch ggü. der MR-Enterografie.