Rofo 2016; 188 - RK318_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581267

Fallstricke der PET/CT (Fall-basiertes Lernen)

N Schwenzer 1
  • 1Radiologische UniversitätsklinikTübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen

Kurzfassung:

In der Positronenemissionstomografie/Computertomografie (PET/CT) ist es wie bei anderen Modalitäten zwingend notwendig, gutartige Befunde und Artefakte von bösartigen Befunden zu trennen. Insbesondere bei der PET als molekulares Bildgebungsverfahren ist die Kenntnis physiologischer Prozesse erforderlich, um das Verteilungsmuster von radioaktiven Stoffen (Tracern) richtig zu interpretieren. Dabei spielt vor allem 18F-Fluordesoxyglucose (FDG) als häufigster eingesetzter PET-Tracer eine wichtige Rolle. Die Schwächungskorrektur der PET-Bilder auf Basis der CT-Daten ist eine weitere Fehlerquelle, die es zu berücksichtigen gilt. Daher ist das Wissen um die Grundlagen der Bildentstehung eine wichtige Voraussetzung, um PET/CT-Studien zu befunden und richtig zu interpretieren. Da Hybridverfahren auch zunehmend zur Verlaufskontrolle herangezogen werden, spielt die Therapie und die Krankengeschichte des Patienten eine wichtige Rolle, da bestimmte Therapieschemata einen malignen Prozess oder einen Krankheitsprogress vortäuschen können. Im Vortrag wird auf Fallstricke Bezug genommen, die sowohl auf physiologischen Prozessen und gutartigen Tumoren als auch auf technischen Artefakten beruhen.

Lernziele:

1. Das typische Verteilungsmuster von 18F-FDG im PET/CT verstehen
2. Physiologische Prozesse und gutartige Befunde im FDG-PET interpretieren
3. Häufige Einflussfaktoren der CT-basierten PET-Schwächungskorrektur kennenlernen