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DOI: 10.1055/s-0036-1580869
Vergleich der Pharmakodynamik von Dapagliflozin bei Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes
Fragestellung: Dapagliflozin (DAPA) ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) zugelassen. Um den möglichen Einsatz von DAPA als Add-on-Therapie zu Insulin bei Patienten mit Typ-1-Diabetes (T1D) zu sondieren, wurde die Pharmakodynamik von DAPA bei Patienten mit T1D und T2D verglichen.
Methodik: Zur Untersuchung von Unterschieden zwischen T1D- und T2D-Patienten wurde eine Modell-basierte Analyse der Beziehung zwischen systemischer DAPA-Exposition und Glukoseausscheidung im Urin über 24 Stunden (UGE) durchgeführt. Daten von 160 Patienten wurden analysiert (T1D: n = 70; T2D: n = 90).
Ergebnisse: Die DAPA-Exposition (Cmax und AUC) nahm dosisabhängig und bei der gleichen Dosis in jeweils ähnlicher Weise bei den beiden Populationen zu. Bis 10 mg/d stieg die UGE mit steigenden DAPA-Dosierungen bei T1D- und T2D-Patienten an. T1D-Patienten zeigten bei gleicher Dosis eine höhere UGE als T2D-Patienten. Nach Normalisierung bezüglich der Ausgangswerte für Nüchtern-plasmaglukose, glomeruläre Filtrationsrate und Glukosurie war die Wirksamkeit von DAPA hinsichtlich UGE in den beiden Populationen ähnlich (mittlere EC50 [95% KI] bei T1D: 8,12 [2,95; 14,6] ng/ml; T2D: 7,75 [1,35; 18,1] ng/ml).
Schlussfolgerungen: Die im Bereich 1 – 25 mg DAPA hinsichtlich UGE prognostizierten Dosis-Wirkungskurven für T1D- bzw. T2D-Patienten weisen darauf hin, dass die Dosis-Wirkungsbeziehung – nach Korrektur bezüglich der Ausgangswerte der Patientencharakteristika – für T1D- und T2D-Patienten ähnlich ist. Auf Basis dieser Daten wird das Potential eines Einsatzes von DAPA als Add-on-Therapie bei T1D in einer randomisierten Phase-3-Studie untersucht werden.