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DOI: 10.1055/s-0036-1572256
Effekte einer 3-wöchigen stationären Rehabilitation bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose – eine randomisiert, kontrollierte Studie
Hintergrund: Es zeigt sich eine zunehmende Evidenz, dass Patienten mit Lungenfibrose von einer pneumologischen Rehabilitation (PR) profitieren. Ziel dieser Studie war es, Effekte einer PR speziell bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) mit einer Kontrollgruppe in Vergleich zu setzen und zu untersuchen.
Methodik: In dieser randomisiert, kontrollierten Studie konnten bisher 25 IPF-Patienten eingeschlossen werden. Die Patienten wurden in eine aktive PR-Gruppe (PRG, n = 14; Alter: 68 ± 9J.; FVC: 68 ± 14%/Soll) mit einer 3-wöchigen multimodalen PR, oder in eine Kontrollgruppe ohne PR (KG, n = 11 Alter: 64 ± 10J; FVC: 70 ± 19%/Soll) randomisiert. Die 6-Minuten Gehteststrecke (6MWD), Lebensqualität ([HRQL] CRQ und HADS Fragebögen), sowie die körperliche Aktivität im häuslichen Umfeld (Anzahl der Schritte via SenseWear™; Tragedauer: 7 Tage) wurden zu Beginn und jeweils nach 3 Wochen gemessen.
Ergebnisse: Zu Studienbeginn waren beide Gruppen bezüglich ihrer 6MWD, Lebensqualität und Anzahl der Schritte im häuslichen Umfeld vergleichbar. Die PRG konnte ihre 6MWD um 45 ± 80 m steigern und ihre HRQL (CRQ: +3 ± 3 Punkte; HADS-Angst: -2 ± 3 Punkte; HADS-Depression: -1 ± 2 Punkte) verbessern (jeweils p ≤0,05). Die Anzahl der Schritte veränderte sich nicht signifikant. Für die KG ergaben sich keine signifikanten Veränderungen (6MWD: -14 ± 59 m; CRQ: -0,4 ± 2; HADS-Angst: -0,5 ± 3; HADS-Depression: +0,3 ± 2; Anzahl Schritte: -113 ± 1036). Für die Steigerung der 6MWD und im CRQ zeigten sich signifikante Gruppenunterschiede (jeweils p ≤0,05). Die Änderungen im HADS und der Schrittanzahl unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen.
Fazit: Die Interventionsgruppe, die an einem 3-wöchigen pneumologischen Rehabilitationsprogramm teilnahm, konnte im Vergleich zur KG mit usual care ihre körperliche Leistungsfähigkeit und HRQL nicht nur signifikant, sondern auch klinisch relevant steigern.