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DOI: 10.1055/s-0036-1572198
Konsequenzen nach der Analyse aus Daten eines eigenen Komplikationsregisters bei der Technik der starren Bronchoskopie
Einleitung: Die Technik der starren Bronchoskopie wird mithilfe allgemeinanästhesiologischer Maßnahmen ausgeführt. Historische Daten zeigen eine relativ niedrige Komplikationsrate. Folgende Übersicht zeigt ein internes Komplikationsregister im Zeitraum 9/14 – 9/15 und deren Analyse.
Bericht: Im Zeitraum 9 – 2014 und 9/2015 wurden in der Abteilung 176 starre Bronchoskopien in Narkose von insgesamt 4 Untersuchern durchgeführt. 96 Untersuchungen waren davon kombiniert mit einer EBUS Untersuchung. Bei 80 Untersuchungen wurden interventionelle Tätigkeiten durchgeführt (67 Rekanalisationen, 36 Stents, 3 Kryobiopsien, 38 transbronchiale Biopsien, 8 ELVR). Das interne Komplikationsregister zeigte keine Todesfälle innerhalb der ersten 48 Std. nach dem Eingriff. Die Blutungsrate postinterventionell war niedrig (6 Personen) und ohne Konsequenz einer erneuten Untersuchung. 1 Patient hatte nach dem Eingriff einen Pneumothorax, der drainiert wurde. 1 Patient zeigte ein kardiales low output und musste auf die IMC verlegt werden. Die häufigste Komplikation war eine Heiserkeit, die unter 48 Std. anhielt (106 Patienten). Die zweithäufigste Komplikation war bei 13 Patienten ein Relaxansüberhang nach der Gabe von Mivacurium, die bis zu 1,5 Std. nachbeatmet werden mussten. Die Konsequenz daraus war die Einführung eines engmaschigen screenings nach einem möglichen Pseudocholinesterasemangel, sowie die Änderung der Applikation des Relaxans. Seitdem ist diese Komplikation nicht mehr aufgetreten.
Zusammenfassung: Die starre Bronchoskopie ist ein sicheres Verfahren mit niedrigen Komplikationsraten. Bei einem Relaxansüberhang muss an eine Erniedrigung der Pseudocholinesterase geforscht und entsprechende Konsequenzen im internen Ablauf gezogen werden. Die Einführung von internen Komplikationsregistern führt zu einer Erhöhung der Patientensicherheit.