Pneumologie 2016; 70 - P485
DOI: 10.1055/s-0036-1572159

Coils und nichtinvasive Beatmung bei COPD – Machbar? Sicher? Sinnvoll?

U Ziehn 1, T Blankenburg 1, S Bergmann 1, S Pohl 1, W Schütte 1
  • 1Klinik Für Innere Medizin II, Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Heimbeatmung ist bei fortgeschrittener COPD zur Rekompensation des ventilatorischen Versagens indiziert. Coilimplantation kann bei Patienten mit heterogenem Lungenemphysem die Überblähung reduzieren. Beide Therapieverfahren sollen die Leistungsfähigkeit des Patienten verbessern. Die Fragestellung an diese Fallserie war, ob es machbar ist, beide Therapieoptionen zu kombinieren.

Wir berichten über eine Fallserie aus 6 Patienten mit schwerer COPD, welche mit endoskopischer Lungenvolumenreduktion mittels Coilimplantation und nicht invasiver Beatmung versorgt wurden.

4 Patienten waren zum Zeitpunkt der Coilimplantation beatmet. 2 Patienten erhielten die nichtinvasive Beatmung nach Coilimplantation. Bei einem Patienten kam es nach initial deutlicher Verbesserung im Zuge der kontralateralen Coilimplantation zu schwerwiegenden Komplikationen. Klinisch profitiert haben 5 Patienten durch Reduktion der Beatmungszeiten. Davon konnten zwei ohne Beatmung nach Hause entlassen werden.

Conclusion: Mit dieser Fallserie wurde gezeigt, dass die indikationsgerechte sequentielle Anwendung dieser beiden Therapieoptionen zur Verbesserung der Lebensqualität führen kann. Die erheblich eingeschränkte pulmonale Reserve dieser schwerkranken Patienten verursacht jedoch bei Komplikationen das Auftreten von lebensbedrohlichen Zuständen.