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DOI: 10.1055/s-0036-1572097
Schwierigkeiten bei der nicht-invasiven Beatmung – ein integratives Review
Ausgangslage: Die nicht-invasive Beatmung (NIV) wird zur Behandlung der respiratorischen Insuffizienz eingesetzt. Obwohl sie nachweislich die Symptome und das klinische Outcome der Patienten verbessern kann (z.B. Verminderung von Dyspnoe), werden in klinischen Studien auch eine Reihe von Komplikationen beschrieben. Zu den Hauptursachen für einen Misserfolg zählt die Intoleranz der Therapie.
Ziel: Ziel der Arbeit war es, Schwierigkeiten bei der NIV-Therapie zu beschreiben.
Methode: Eingeschlossen wurden 21 qualitative und quantitative primäre Studien und Reviews, die folgende Kriterien erfüllen: (1) Teilnehmer erhalten NIV-Therapie, und (2) Schwierigkeiten mit der NIV-Therapie werden untersucht. Ausgeschlossen wurden Studien mit Kindern oder gesunden Probanden, nicht deutsch- oder englischsprachige Studien sowie Studien, die sich ausschließlich mit medizinischen oder technischen Problemen befassen. Gesucht wurde ohne zeitliche Einschränkung in MedLine, CINAHL, PsychInfo, der Cochrane Library und per Handsuche. Die Analyse und Synthese erfolgte nach der Methode des integrativen Reviews nach Whittemore & Knarfl.
Ergebnisse: Es konnten vier Kategorien identifiziert werden, die zu Schwierigkeiten bei NIV-Beatmung führen: (1) Interfaces, (2) Beatmung, (3) Patient und (4) Personal. Sie umfassen sowohl technische als auch physische, psychische und soziale Aspekte und stehen z.T. in wechselseitiger Beziehung zueinander.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen: Schwierigkeiten bei der NIV- Beatmung sind vielschichtig und haben großen Einfluss auf den Therapieerfolg. Dennoch befassen sich die meisten Publikationen nur marginal mit ihnen. Um die Betreuung von NIV- Patienten zu verbessern, muss zukünftige Forschung im Bereich der NIV-Therapie geeignete Maßnahmen zur Identifizierung und Vermeidung der Ursachen schwerwiegender NIV-Probleme entwickeln und in die Praxis implementieren.