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DOI: 10.1055/s-0036-1571978
Leistungstest eines biohybriden Lungenunterstützungssystem
Einleitung: Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) kann den Gasaustausch bei terminalem Lungenversagen übernehmen. Die Entwicklung eines implantierbaren Lungenunterstützungssystems wurde bislang durch eingeschränkte Hämokompatibilität, die Aktivierung der Gerinnung sowie des Komplementsystems, durch Plasma Leakage und Proteinablagerungen mit konsekutivem einbrechen der Gasaustauschfähigkeiten des Systems verhindert. Die Nutzung von Verfahren des Tissue Engineerings, um die Oberflächen eines ECMO-Systems mit Endothelzellen zu beschichten kann geeignet sein, die Beschränkungen der aktuellen ECMO-Technologie zu überwinden.
Unsere Arbeitsgruppe konnte bereits Gastransfer durch endothelzellbeschichtete Membranen mithilfe von physiologischen Pufferlösungen nachweisen. Hier beschreiben wir einen Oxygenator-Leistungstest mit Vollblut nach DIN 12022/ISO 7199.
Ergebnisse: Eine Zellbesiedlung der kommerziell erhältlichen, gaspermeablen LumoxTM-Membran konnte durchgeführt werden; die Zellen entwickelten einen konfluenten Zellrasen. Die Zellschicht zeigte eine ausreichende Scherstressresistenz, um einen Oxygenatorleistungstest mit Vollblut durchzuführen. Die Endothelzellschicht führte zu einer Reduktion des Gastransfers auf 65% des Ausgangswertes und war nach Beendigung des Tests weiterhin konfluent nachweisbar.
Zusammenfassung: Erstmalig konnten wir in einem Oxygenatorleistungstest nach DIN 12022/ISO 7199 den Gastransfer eines biohybriden Lungenunterstützungssystems testen.