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DOI: 10.1055/s-0035-1569207
Pars plana Vitrektomie der myopen Foveoschisis
Hintergrund: Die myope Foveoschisis ist eine seltene Veränderung. Fallserien der chirurgischen Therapie dieser Erkrankung werden überwiegend aus dem asiatischen Raum berichtet. Wir beschreiben die Auswertung der anatomischen und funktionellen Ergebnisse der Makulachirurgie bei symptomatischer myoper Foveoschisis. Methode: Retrospektiver Vergleich der prä- und postoperativer Funktion und Anatomie von 9 Augen von 9 Patienten mit symptomatischer myoper Foveoschisis mit einem mittleren follow-up von 3,6 Monaten. Bei allen Augen bestand eine hochgradige Myopie. Bei 2 Augen bestand eine Anamnese einer IVOM-Therapie (3 bzw. 6 Injektionen mit Anti-VEGF). Eine trokargeführte 23 g pars plana Vitrektomie mit Membranentfernung, ILM-peeling und Gastamponade, in 2 Fällen kombiniert mit Kataraktoperation, wurde durchgeführt. Prä- und postoperativer Visus sowie die Änderung der zentralen Netzhautdicke im OCT wurden ausgewertet. Ergebnisse: In allen Fällen zeigte sich eine Sanierung der Foveoschisis mit einer Reduktion der mittleren zentralen Netzhautdicke von im Mittel 580 µm auf 311 µm. In einem Fall kam es zur Ausbildung eines sekundären Makulaforamens. Der postoperative Visus betrug im Mittel 0,37 verglichen mit 0,34 präoperativ. Schlussfolgerung: Die ppV mit Membranentfernung, ILM-peeling und Gastamponade der myopen Foveoschisis ist eine sicheres und wirksames Verfahren. Es zeigt gute anatomischen Ergebnisse und führt kurzfristig zu einer funktionellen Stabilisierung. Die differentialdiagnostische Abgrenzung der myopen Foveoschisis von den exsudativen Makulopathien, insbesondere auch wegen der Seltenheit der Erkrankung, kommt im Hinblick auf die Möglichkeit einer makulachirurgischen Intervention besondere Bedeutung zu.