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DOI: 10.1055/s-0035-1569184
Die modifizierte Goniotomie – erste Ergebnisse bei erwachsenen Glaukompatienten
Hintergrund: Untersuchung der drucksenkenden Wirksamkeit der modifizierten Goniotomie in erwachsenen Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) und einem Pseudoexfoliationsglaukom (PEXG). Methoden: Bei der modifizierten Goniotomie wird über 5 Uhrzeiten das Trabekelmaschenwerk ab interno eröffnet und mit einer Zyklodialyse über 1 Uhrzeit kombiniert. Prospektiv wurden 68 Patienten mit einem POWG (Alter 65,7 ± 16 Jahre) und 22 Patienten mit einem PEXG (Alter 78,3 ± 7,9 Jahre) eingeschlossen und über 12 Monate klinisch beobachtet. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS (Version 19.0)mit nicht-parametrischen Testverfahren. Ergebnisse: Bei den POWG-Patienten fiel der Augeninnendruck nach 12 Monaten von 20,16 ± 6,18 mmHg auf 14,35 ± 5,66 mmHg (p < 0,001), bei den PEXG-Patienten von 20,86 ± 6,05 mmHg auf 14,92 ± 6,36 mmHg (p = 0,004). Die antiglaukomatöse Therapie sank im selben Zeitraum bei den POWG-Patienten von 2,53 ± 0,96 auf 1,45 ± 1,18 (p < 0,001) Medikamente, bei den PEXG-Patienten von 2,55 ± 0,96 auf 1,88 ± 1,45 (p = 0,035). Intraoperativ kam es bei keinem Patienten zu einer Komplikation, postoperativ trat ein Hyphäma (n = 5) und eine persisitierende Hypotonie (n = 2) auf. Schlussfolgerung: Die modifizierte Goniotomie zeigt eine gute Drucksenkung nach einem Jahr Nachbeobachtung. Zudem können die antiglaukomatösen Medikamente signifikant reduziert werden. Somit stellt die modifizierte Goniotomie ein effektives und komplikationsarmes drucksenkendes Operationsverfahren dar.